Großaufgebot der Kanzleien bei Übernahme von Öger Tours
Am vergangenen Montag hat der Reisekonzern Thomas Cook bekannt gegeben, dass er Öger Tours, einen deutschen Spezialveranstalter für Pauschalreisen in die Türkei, für einen Kaufpreis von 30 Mio. Euro übernehmen wird. Verkäufer ist der Gründer und Alleingesellschafter von Öger Tours, Vural Öger.
Die Akquisition steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung durch die Europäische Kommission. Spätestens bis Ende September dieses Jahres soll die Transaktion komplett abgeschlossen sein.
Die internationalen Großkanzleien gaben sich bei der „Reisehochzeit“ die Klinke in die Hand. So war Allen & Overy unter Federführung des Hamburger Partners Helge Schäfer (Corporate/M&A, Hamburg) auf Seiten der Familie Öger beratend aktiv. Die Kanzlei Noerr wiederum beriet unter der Leitung der beiden Frankfurter Gesellschaftsrechtler Laurenz Wieneke und Holger Alfes Thomas Cook. Auch Hengeler Mueller stand dem zweitgrößten deutschen Reiseveranstalter beratend zur Seite. Die Partner Markus Röhrig und Christoph Stadler (beide Düsseldorf) berieten insoweit zu den fusionskontrollrechtlichen Aspekten der Transaktion, insbesondere zur europäischen Fusionskontrolle.
Der Deal umfasst die deutschen Aktivitäten von Öger Tours, ausgenommen sind die Öger Türk Tur sowie die türkischen Beteiligungen von Vural Öger. Zudem wurden eine Reihe von operativen Verträgen verhandelt, über die der Verkäufer zukünftig in der Türkei mit der Thomas Cook-Gruppe kooperieren wird. Öger Tours wurde im Jahr 1969 gegründet und ist in Deutschland führend im Verkauf von Pauschalreisen in die Türkei. Im vergangenen Geschäftsjahr 2009 (per 31.10.) beförderte der Konzern mehr als 400 000 Passagiere und erzielte einen Umsatz von 256 Mio. Euro. Thomas Cook hingegen ist um einiges größer und mit 22,1 Mio. Kunden einer der weltweit führenden Touristikkonzerne und in Deutschland die Nummer zwei hinter dem Platzhirschen TUI. Durch den jüngsten Zukauf wird Thomas Cook in der Rangfolge der größten Reiseveranstalter noch deutlich näher an den Marktführer heranrücken.
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