Traton-Börsengang beschäftigt gleich vier Großkanzleien
Nachdem der Volkswagen-Konzern Mitte März den geplanten Börsengang seiner Lkw- und Bussparte Traton noch wegen des „schwierigen Markt-umfeldes“ zurückgestellt hatte, ging nun doch alles ganz schnell: Am 28.6.19 startete der Handel der Traton-Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börse Stockholm (s. a. PLATOW Brief v. 28.6.). Für die rechtliche Beratung waren gleich vier Großkanzleien eingebunden.
So begleitete ein Team der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer Traton über gut zwei Jahre bei den Vorbereitungen des Börsengangs, u. a. bei der Umwandlung in eine SE sowie bei der Herauslösung des Power-Engineering-Geschäfts und dessen Verkauf an die Muttergesellschaft VW. Auch die Prospekterstellung, die Erfüllung der regulatorischen Anforderungen und weitere aktien- und kapitalmarktrechtliche Fragen waren Teil der Mandatsarbeit des Teams um die Partner Rick van Aerssen, Sabrina Kulenkamp, Gunnar Schuster, Torsten Schreier, Thomas Bücker (alle Frankfurt), Kai Hasselbach (München) und Simone Bono (London, alle Corporate/M&A) sowie Klaus-Stefan Hohenstatt (Arbeitsrecht, Hamburg), Matthias Koch (IP, Düsseldorf), Martin Schiessl (Frankfurt) und Norbert Schneider (Düsseldorf, beide Steuern).
Die Kanzlei Clifford Chance stand dem den IPO begleitenden Bankenkonsortium unter Führung von Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs und JPMorgan beratend zur Seite. Tätig war ein Team um den Frankfurter Partner George Hacket (Banking & Capital Markets). Der Traton-Mutterkonzern VW vertraute auf Linklaters und ein Team unter Leitung der Partner Ralph Wollburg, Achim Kirchfeld (beide Düsseldorf) und Marco G. Carbonare (Frankfurt, alle Corporate). Der VW-Aufsichtsrat wurde zudem von Gleiss Lutz beraten, die Mandatsarbeit koordinierten dabei die Stuttgarter Partner Michael Arnold und Adrian Bingel (beide Gesellschaftsrecht).
Im Rahmen des Börsengangs hatte VW 11,5% seiner Anteile an Traton angeboten und rd. 1,6 Mrd. Euro erhalten. Der Erlös soll in weiteres Wachstum investiert und Traton mit den Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus zum „Global Champion“ der Transportbranche ausgebaut werden.
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