Das Leben kehrt in die Innenstädte zurück
Passantenzahlen steigen drastisch _ Der Nachholbedarf für einen Innenstadt-Bummel ist nach monatelangem Lockdown und Online-Shopping offensichtlich sehr hoch, wie eine Frequenzanalyse Anfang/Mitte Juni des Einzelhandelsspezialisten Comfort in Hamburg, Hannover, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Leipzig, Stuttgart und München belegt.
Mit 9 784 Menschen in der Stunde waren am 1. Juni (Samstag) auf der Schildergasse in Köln die meisten Besucher unterwegs, knapp vor der Neuhauser Straße in München mit 9 764 Passanten. Auf dem dritten Rang folgt die Schadowstraße in Düsseldorf, wo mit 8 034 Passanten sogar der langfristige Durchschnitt von 6 791 Menschen übertroffen wurde. Es folgen Hannover, Dortmund und Frankfurt mit Passantenzahlen von jeweils mehr als 7 000 Personen noch vor Hamburg, Stuttgart und Leipzig. Auch die Auswertung der Dienstag-Zahlen (8.6.) bestätigt im Vier-Wochen-Vergleich den kräftigen Aufwärtstrend für die Innenstädte, so Olaf Petersen. „Das Leben kehrt zurück!“, jubelt der Comfort-Geschäftsführer.
Dabei, so Petersen weiter, sei zu berücksichtigen, dass zum Zählzeitpunkt immer noch Einschränkungen galten: Maskenpflicht, Höchstzahl an Kunden in den Geschäften mit der Folge von Schlangen vor denselben, dazu die Testpflicht in der Innengastronomie sowie besondere Hygienebestimmungen. Dies zeige eindeutig, dass die Menschen den Besuch der Innenstädte keineswegs verlernt oder aus dem Blick verloren haben. Im Gegenteil bestehe unzweifelhaft ein Nachholbedarf nach öffentlichem Leben, Einkaufen, Treffen und einer großen Lust am Besuch der Innenstädte, die nach weitgehender Freigabe zu noch weiterer Frequenzverstärkung führen kann. Die zwischenzeitlich vermehrt formulierten Abgesänge auf die Lebendigkeit der Innenstädte bedürfen laut Petersen vor diesem Hintergrund zumindest einer Überarbeitung.
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