Alternative Wohnformen werden immer populärer
Tiny Houses sparen Baukosten _ Steigende Baukosten, Mangel an Baugrund, der Klimawandel und die Corona-Pandemie rücken alternative Wohnformen wie Tiny Houses, Hausboote, Baumhäuser oder auch Mehrgenerationenhäuser zunehmend in das Bewusstsein der Menschen.
Aktuell wiederholte die Interhyp eine repräsentative Umfrage zu alternativen Wohnformen aus dem Jahr 2019. Demnach können sich mittlerweile 34% der Befragten vorstellen, in ein Hausboot zu ziehen. 2019 waren es 5% weniger. Für Baumhäuser können sich heute 14% der Befragten erwärmen (2019: 11%), für Tiny Houses interessieren sich 23% (13%).
Die Vorzüge der Minihäuser liegen für die Befragten klar auf der Hand. 54% verbinden geringe Baukosten und sparsames Wohnen mit dem Tiny House, das je nach Ausstattung zwischen rund 30 000 Euro und 80 000 Euro kostet. Weniger Zeitaufwand für Putzen und Aufräumen attestieren 41% dem kleinen Haus. 31% schätzen das nachhaltige Wohnen, 28% die innovative Wohnform und 22% die Mobilität. Für 22% könnte der ökologische Aspekt den Ausschlag für den Erwerb eines Kleinsthauses geben. Und für 31% wäre ein Tiny House als Ferienimmobilie eine attraktive Alternative. 23% sehen darin für das Alter eine realistische Option.
Ihren Ursprung haben Tiny Houses in den USA, wo Architekten und Designer einen Gegenpol zu den immer größer werdenden Wohnhäusern setzen wollten. Großen Zulauf erhielt die Tiny-House-Bewegung nach der Finanzkrise 2007/2008, als viele Hauseigentümer in den USA wegen Überschuldung ihr Eigenheim verloren und der Umzug in ein Tiny House praktisch die einzige finanzierbare Alternative war. Einige Jahre später kam der Trend auch in Deutschland an, blieb jedoch bis heute eher ein Nischenphänomen.
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