Immobilienwirtschaft – Mehr Umsatz mit weniger Beschäftigten

Die mit belastbaren statistischen Daten chronisch unterversorgte deutsche Immobilienwirtschaft hat eine neue Zahl zum Nachdenken. Das Statistische Bundesamt hat jetzt für das Jahr 2010 für den Wirtschaftsbereich „Grundstücks- und Wohnungswesen“ einen Umsatz von 106 Mrd. Euro ermittelt, den 174 500 Unternehmen erzielten. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 0,9%.

Die Anzahl der Beschäftigten verringerte sich im selben Zeitraum jedoch um 4% auf 441 000 Personen. Das entspricht einem Umsatz von 240 000 Euro pro Mitarbeiter bzw. gut 600 000 Euro pro Unternehmen. Naturgemäß korrespondiert die Zahl der Bundesstatistiker nur bedingt mit den Werten, die wir zuletzt von der Immobilienwirtschaft hörten. Für knapp 20% der Bruttowertschöpfung zeichnet die Immobilienwirtschaft insgesamt verantwortlich, hieß es laut Branchenverband ZIA. Hier sind die Erträge und Bauleistungen selbst gleichfalls enthalten.

78,5% des Umsatzes wurden durch die Vermietung bzw. Verpachtung von eigenen oder geleasten Immobilien realisiert (-0,3%). In diesem Bereich arbeiteten Ende 2010 286 000 Personen bzw. rund 64,8% aller im Grundstücks- und Wohnungswesen Beschäftigten (-8%). 14,7% des Umsatzes entfielen auf den Bereich Asset Management. Hier stieg der Umsatz zwar um 2,2%, jedoch ging auch die Zahl der beschäftigen Personen mit rd. 140 000 um 2% zurück. Das stärkste Umsatzplus verzeichnete mit 14,8% der Bereich „Kauf und Verkauf von eigenen Immobilien“. Er erwirtschaftete einen Anteil von 6,8% am Gesamtumsatz. Hier stieg auch die Zahl der tätigen Personen stark um 33,5% auf rd. 15 000 Beschäftigte.

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