Nordrhein-Westfalen mischt bei den Stiftungen ganz vorne mit

Das bevölkerungsreichste Bundesland rangiert im Stiftungswesen erfreulich weit vorn. Bundesweit gab es per Ultimo 2012 lt. den offiziellen Angaben 19 551 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. 645 kamen allein im vergangenen Jahr dazu, davon 126 in NRW, wo es mit den 26 jüngsten Neugründungen in diesem Jahr zurzeit 3 806 Stiftungen gibt. Von den 15 größten Stiftungen Deutschlands befinden sich mit der Bertelsmann Stiftung, der Hans-Böckler-Stiftung, der Stiftung Mercator und der Deutschen Stiftung Denmalschutz vier in NRW. Angesichts der leeren kommunalen Kassen kommt den Stiftungen in NRW eine besondere Rolle zu. Sie müssen dort ausgleichen, wo es dem Staat an Geld fehlt. Besonders leistungsfähige Stifter sind in den bedeutenden Städten zuhause, wo auch die Stiftungsdichte am größten ist.

In Bonn gibt es 61 Stiftungen pro 100 000 Einwohner, in Münster 60, im reichen Düsseldorf hingegen nur 40. Führend im Bestand der Stiftungen ist laut Datenbank des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen Köln mit 360 Stiftungen, gefolgt von Düsseldorf mit 237 und Essen mit 209. 35% aller Stiftungen in NRW verfügen über ein Vermögen von mehr als 1 Mio. Euro. 16 Stiftungen haben ein Vermögen von mehr als 100 Mio. Euro. Damit stehen die Stiftungen in NRW besser da als der Bundesdurchschnitt. Soziale Zwecke werden von 28% verfolgt. 15% widmen sich Kunst, Kultur und Bildung.