China – Handelskrieg verspricht spannende Zeiten

Ein bekannter chinesischer Fluch lautet: „Mögest du in interessanten Zeiten leben“. Volltreffer! Die Trump-Administration hat Strafzölle gegen China verhängt. Offenbar glauben nicht nur Donald Trump selbst, sondern auch seine Berater daran, dass der Handelskrieg leicht für die USA zu gewinnen sei, weil die USA angesichts des großen Defizits wenig zu verlieren hätten. Das ist natürlich Unsinn, denn hinter dem einfachen Saldo stecken sehr viel größere Bruttowerte, die für beide Seiten im Feuer stehen. Auch die US-Industrie ist längst so eng in die komplexen Wertschöpfungsketten integriert, dass sie selbst fühlbar Schaden nimmt, wenn es irgendwo außerhalb der USA hakt.

Wie eng diese Abhängigkeit von den ausländischen Zulieferern ist, zeigt eine seit etwa zwei Jahren nur noch still veröffentlichte Statistik zum US-Handel: Die Bilanz zum Handel mit Hightech-Gütern, die früher mal den technischen Vorsprung der USA dokumentierte. Mittlerweile verbuchen die USA auch hier laufend wachsende Verluste. 2016 waren es 83,7 Mrd. Dollar und im vergangenen Jahr 110,4 Mrd. Dollar. Ob Informations- und Daten-, Nuklear- oder Bio-Technologie, die US-Firmen haben so viel Wertschöpfung zu Konzerntöchtern oder unabhängigen Zulieferern im Ausland verlagert, dass auch diese Branchen Defizite ausweisen.

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