Nissan will mit kleinem „Leaf“ in China punkten

Neben Toyota (s. S. 1) stand mit Nissan auch der zweitgrößte Autobauer Japans im Blickpunkt. Von Interesse war das Zahlenwerk 2017, nachdem der Konzern wegen unzureichender Sicherheitschecks und Rückrufaktionen Gewinnwarnungen ausgeben musste. Und Nissan hat geliefert: Mit 5,77 Mio. Fahrzeugen wurde ein Umsatzzuwachs von 2,0% auf knapp 12,0 Billionen Yen erzielt. Auch wenn der operative Gewinn um 22,6% auf 574,8 Mrd. Yen nachgab, lag er über den in Aussicht gestellten 565 Mrd. Yen. Noch erfreulicher fiel das Nettoergebnis mit 746,9 Mrd. Yen (+12,6%) aus. Hier profitierte Nissan einerseits von positiven Effekten der US-Steuerreform und andererseits von höheren Gewinnbeiträgen aus dem im Ausbau befindlichen China-Geschäft.

Im mittlerweile größten Automarkt der Welt bestehen auch für die Japaner die besten Absatzchancen. Gemeinsam mit Renault und dem dort beheimateten Partner Donfeng sollen zukünftig Elektroautos in China gebaut werden. Die Voraussetzungen bringen die Konzerne mit, denn der seit 2010 rd. 320 000 Mal verkaufte Kompaktwagen Leaf ist zumindest schon heute das weltweit erfolgreichste E-Mobil. Die Stückzahlen in China steigerte Nissan 2017 um 12,2%, und für 2018 ist ein weiteres Plus auf 1,69 Mio. Fahrzeuge (+11%) geplant. Damit wächst das Unternehmen im Reich der Mitte deutlich kräftiger als der breite Markt und dürfte zusätzlich vom politischen Willen zur Elektrifizierung der Automobillandschaft profitieren. Ehrgeiziges Ziel für 2022: 2,6 Mio. Autos.

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17. Mai 2018