Anglo American – Produktion verliert an Dynamik
Südafrika _ Kräftig in Bewegung kam im April das Dividendenpapier von Anglo American. Als Minenkonzern hängt das Unternehmen an den Preisschwankungen der Rohstoffmärkte, die zuletzt zunahmen. Ein wichtiger Unterschied ist dennoch zu machen: Denn mit Platin, Nickel, Eisenerz oder Kupfer findet die Masse der Rohstoffe in der Industrie ihre Verwendung. Dort herrscht durch den Krieg in der Ukraine und die scharfe Corona-Politik in China weiterhin ein Nachfrageüberschuss.
Die ständig neuen Ereignisse führen zudem zu einer erhöhten Volatilität an den Märkten. Mit der Tochter De Beers ist Anglo American zudem als weltweiter Marktführer in der Diamantenproduktion und dem -handel in einer guten Wettbewerbssituation. Deshalb führen wir die jüngsten Kursschwankungen der Aktie (41,40 Euro; GB00B1XZS820) insbesondere auf unternehmenseigene Ereignisse zurück. Hierzu ist als erstes die am 19.4. abgehaltene Hauptversammlung zu nennen, auf der neben einer regulären Dividende von 1,18 US-Dollar allein für das 2. Hj. auch 0,50 Dollar als Sonderzahlung beschlossen wurden. Für Bestandsaktionäre ergibt das eine Ausschüttungsrendite von rd. 4%, bedingt aber auch rein rechnerisch Kursabschläge in gleicher Höhe. Für das 1. Hj. gab es bereits 2,51 Dollar, sodass sich aktuell eine schöne Dividendenrendite von mehr als 10% errechnet, die dank der hohen Rohstoffpreise auf einen überdurchschnittlichen Gewinn je Aktie von 7,22 Dollar zurückzuführen ist. Die Kapitalrendite (ROCE) lag 2021 mit 43% weit über der Zielregion von 15 bis 20%.
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