Südkorea – Leichte Erholung im Anflug
Es braucht Partner _ Die erste Schätzung für das südkoreanische BIP zeigt für das Q1 mit einem Zuwachs um 0,3% zum Vorquartal (0,8% ggü. Vorjahr) eine Erholung, nachdem für das Q4 2022 noch ein Rückgang um 0,4% im Quartalsvergleich festgestellt wurde. Die Ergebnisse entsprechen der Konsensprognose, brachten also keine wirkliche Überraschung, wie sich im Übrigen auch aus der Stellungnahme der Notenbank BoK ergibt. Die Erholung des BIP-Wachstums im Q1 wurde von den Verbraucherausgaben und einer Stabilisierung der Exporte getragen. So stiegen die privaten Konsumausgaben um 0,5%, nachdem sie im Q4 noch um 0,6% gesunken waren. Für die Exporte ging es sogar um 3,8% aufwärts, nachdem sie zuvor um 4,6% gefallen waren. Auch die Importe erholten sich im Quartalsvergleich. Dagegen schwächte sich das Wachstum der Investitionsausgaben und der staatlichen Konsumausgaben den Daten zufolge ab.
Der Einkaufsmanager-Index der Industrie war auch per März mit dem Rückgang von 48,5 auf 47,6 Punkten schwach und verharrte im Kontraktionsbereich (<50 Punkte). Dieser Befund entspricht der jüngsten Einschätzung durch die BoK, wonach die Produktion des verarbeitenden Gewerbes im Februar zum Vormonat um 3,1% zurückging. Die Wurzel der schwächeren Zahlen der Industrie liegen bei der Chip-Produktion, die mit dem Auslaufen der Corona-Beschränkungen mit einer Normaliserung der Nachfrage konfrontiert wird. Denn in vielen Branchen und Ländern geht der Anteil im Homeoffice tätiger Arbeitskräfte zurück und damit schwächt sich tendenziell die Nachfrage nach IT-Ausrüstungen ab. Die Erholungstendenzen gingen vor allem vom Dienstleistungssektor aus, dessen Produktion im Februar um 0,7% zum Vormonat anzog, hauptsächlich im Bereich der persönlichen Dienstleistungen, Hotellerie und Gastronomie sowie bei den Transport- und Lagerdienstleistungen. Diese leichten Aufschwungtendenzen lieferten bereits Impulse für den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote etwa sank im Q1 von 2,9% auf 2,6%. Damit dürften zusätzliche Einkommen den positiven Trend der privaten Konsumausgaben stärken. Zusammen mit Chinas anziehender Nachfrage verleiht das dem Aufschwung zusätzliche Impulse.
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