Südafrika – Wo sind die politischen Treiber?
Man tappt im Dunkeln _ Das drängendste wirtschaftliche Problem der Republik Südafrika ist offenbar die völlig unzureichende Stromversorgung. Der Umfang der Stromsperren hat weiter zugenommen, wie sich aus Daten des Researchs der Standard Bank of South Africa (SBSA) ergibt.
Demnach lag das Defizit per Ende Oktober bei etwas mehr als 6 000 GWh, im gesamten Vorjahr waren es insgesamt nur 2 000 GWh. Dafür spielt sowohl die insgesamt zu geringe installierte Kapazität als auch die geringe Effektivität eine Rolle. So ist der vom SBSA-Research verfolgte Verfügbarkeitskoeffizient (tatsächlich produzierte Menge relativ zur Kapazität) von 65% im Jahr 2020 kontinuierlich auf aktuell 59% gesunken. Maßgeblich dafür ist offenbar der Anstieg der ungeplanten Stromausfälle, die auf technische Probleme in der Produktion und Verteilung sowie Kabel-Diebstahl oder Sabotage (Vandalismus) zurückzuführen sind. Stromsperren sind in Südafrika zum Alltag geworden. Die größten Schäden durch die vom Strommangel verursachten Produktionsausfälle verzeichnen (in dieser Reihenfolge) die Landwirtschaft, der Bergbau und die verarbeitende Industrie.
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