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Indonesien – Aussichten bleiben lukrativ

_ Aus einem äußerst schwierigen globalen Umfeld sei es Indonesien gelungen, „mit einem gesunden Wachstum, sinkender Inflation und einem stabilen und rentablen Finanzsystem“ 2022 abzuschließen, resümiert der IWF in seiner Vorabmeldung zum ausstehenden Artikel-IV-Bericht. Ferner heißt es: „Die Behörden haben den geld- und fiskalpolitischen Spielraum flexibel genutzt, [...] so dass die indonesische Wirtschaft für ein weiterhin starkes und integratives Wachstum gut aufgestellt ist.“ Diese Beurteilung lässt keinen Zweifel daran, dass die ehemals niederländsiche Kolonie auf einem guten Weg ist.

Das Wachstum soll im laufenden Jahr zwar leicht zurückgehen auf 5% nach 5,3% im Vj., ist aber immer noch überdurchschnittlich hoch, wie sich aus dem Ausblick der Weltbank ergibt, der 4,9% für 2023/24 und 5% für 2025 nennt. Denn damit liegt Indonesien am oberen Rand der Erwartung für die Region Ost-Asien-Pazifik (ex China) mit je 4,8% für die drei genannten Jahre und vor Malaysia (4,2% bis 4,3%) und Thailand (unter 4%). Allerdings sind die Philippinen und Vietnam (s. diese Ausgabe) mit etwa jeweils 6% für 2023 bis 2025 noch stärker. Basis des Wachstumstrends ist zunächst die Erholung Chinas, die sich im indonesischen Inselreich durch einen starken Export bemerkbar machen dürfte, das seinerseits durch die positiven Beschäftigungs- und Einkommenseffekte die Binnennachfrage, namentlich den Konsum der privaten Haushalte, antreiben wird. Indonesien dürfte trotz der Normalisierung der Preise von der breiten Palette exportierter Rohstoffe profitieren, ebenso wie von der gewachsenen industriellen Basis.

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