Mexiko – Vom Virus voll erwischt
Hoffnung auf Wende im zweiten Halbjahr _ Mexikos Finanzmärkte haben sich in den vergangenen drei Quartalen unterm Strich recht gut geschlagen. Sowohl Peso als auch der führende Index IPC konnten seit April deutlich zulegen. Dahinter steckten zwei Faktoren: die stetig wachsenden, mittlerweile bestätigten Hoffnungen auf eine Abwahl Donald Trumps mit nunmehr erfolgtem Machtwechsel in den USA und die Aussicht, dass die Corona-Pandemie durch die mittlerweile verfügbar gewordenen Impfstoffe eingedämmt und beherrscht werden kann. Derzeit sieht es aber nicht danach aus, dass dieser positive Trend sehr viel weiter trägt.
Die neue Welle der Infektionen zusammen mit den neu entstandenen Gefahren durch die Mutationen drückt so stark auf die Stimmung, dass der vor allem von der Industrie getragene Erholungstrend abzureißen droht: Sinkende Auftragseingänge und -bestände bremsten Beschäftigung und Produktion aus, was die Unternehmen wiederum veranlasste, ihre Vorräte an Fertigwaren wie auch Inputs herunterzufahren. Heraus kommt ein selbst tragender Abschwung, der etwa den Einkaufsmanager-Index (Markit) der verarbeitenden Industrie per Dezember auf 42,4 Punkte (November 43,7) tief in den Kontraktionsbereich fallen ließ. Vom Dienstleistungssektor, vor allem vom für Mexiko wichtigen Tourismus, ist eher noch weniger zu erwarten.
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