Osteuropa weist lange Bremsspur auf
Usbekistan bleibt dynamisch _ Der Wachstumstrend in den EBRD-Regionen wird scharf abgebremst: Von realisierten 7,2% (2021) und 3,3% (2022) auf 2,2% im lfd. Jahr. Dem neuen Ausblick aus London zufolge soll 2024 mit 3,4% aber eine Erholung bringen. Die Beschleunigung baut darauf, dass die Folgen des Türkei-Erdbebens und der Inflation überwunden werden. Zu den Belastungen zählen die schärferen Finanzierungsbedingungen: Der Median der Rendite von Staatsanleihen in den EBRD-Regionen ist zwischen Februar 2022 und April 2023 um 380 Basispunkte gestiegen.
Mehr als ein Drittel davon (140 bps.) sind nicht auf gestiegene Benchmarks, sondern vergrößerte Risikoprämien zurückzuführen. Die fiskalischen Spielräume werden enger, zumal die Krisen der letzten Jahre mit zwei kurz aufeinanderfolgenden Rezessionen die Staatsfinanzen allenthalben stark beansprucht haben. Allerdings haben sich die Probleme im Bankensektor (SVB, Credit Suisse) nur begrenzt auf die EBRD-Regionen ausgewirkt. Ein erneuter Konsumschub aus den Rücklagen der privaten Haushalte heraus (wie beim Auslaufen der Corona-Pandemie) ist der EBRD-Analyse nach unwahrscheinlich.
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