Recruit Holdings kommt ins Depot
Japan _ Mit dem „Ribbon Model“ versucht der HR-Technologiekonzern Recruit Holdings das Problem der oft asymmetrischen Informationsverteilung zwischen Einzelpersonen und Unternehmen zu beheben. Das klingt zunächst einmal stark nach Marketing, ist aber Kern eines sehr erfolgreichen Geschäftsmodells.
Begonnen hat alles 1960 in Tokyo mit einem Magazin für arbeitssuchende Uniabsolventen. Das Ziel: Zugang zu Unternehmensinformationen. Über 60 Jahre später sind die Japaner mit einer Marktkapitalisierung von 88 Mrd. Euro, einem Umsatz von 2,3 Billionen japanischen Yen (rd. 17,9 Mrd. Euro; Gj. per 31.3.) und 49 000 Mitarbeitern in über 60 Ländern ein bedeutender Player im weltweiten „War for Talent“, der zunehmend digital stattfindet. Bekannt ist Recruit v.a. für die 2012 gekaufte, mit über 250 Mio. monatlichen Visits weltweit größte Jobbörse Indeed sowie Glassdoor (2018). Als Zeitarbeitsvermittler bietet Recruit zudem Unternehmenskunden ein Flexibilisierungsinstrument in Zeiten des wirtschaftlichen Auf- sowie Abschwungs an. Über Matchmaking-Plattformen (überwiegend in Japan) wie Suumo, Zexy oder Hot Pepper Gourmet können Kunden den nächsten Gebrauchtwagenkauf abwickeln, die eigene Hochzeit oder den Restaurantbesuch planen.
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