Bank Pekao wechselt erneut CEO
Polen _ Nach dem überraschenden Rücktritt von CEO Michal Krupinski im November hatten wir bei Bank Pekao zum Abwarten geraten. Am Markt herrschte damals Verunsicherung, wohin der bisherige Vize-Präsident Marek Lusztyn, der im Dezember als Nachfolger ernannt wurde, das polnische Bankhaus führen wird. Zudem war unklar, ob die guten Kontakte von Krupinski zur politischen Führung des Landes auch von den Nachfolgern weiter genutzt werden können.
Im Zuge des weltweiten Corona-Börsencrashs wurden diese Fragen allerdings zunächst zur Nebensache. Denn der Aktienkurs (11,00 Euro; 914910; PLPEKAO00016) brach an der Frankfurter Börse vom Januar-Hoch bei 24,69 Euro auf ein Zwischentief bei 10,20 Euro ein. Es kam erneut zu einem Führungswechsel. Am 14.4. wurde der ehemalige stellvertretende Finanzminister Leszek Skiba zum neuen CEO der Bank ernannt und Lusztyn kehrt auf seinen Vize-Posten zurück. Während sich allerdings der Gesamtmarkt auch in Polen wieder erholte, blieb der Aktienkurs von Bank Pekao weiter am Boden. Dies liegt vor allem an der Furcht vor einer Insolvenzwelle, die Kunden des Instituts im Jahresverlauf als Folge von Covid-19 ereilen könnte. Zudem hat sich die Konsumentenstimmung so stark verschlechtert, dass auch die Nachfrage nach Privatkrediten bereits zurückging, wie das Management bestätigte.
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