Nomura – Keine Wende in Sicht
Wer bei Nomura auf eine Trendwende spekuliert hatte, wurde enttäuscht. Die japanische Großbank steckt weiter in den roten Zahlen. Den Angaben zufolge stand im Q3 bis Ende Dezember unterm Strich ein Fehlbetrag von 95 Mrd. Yen in den Büchern, nach einem Plus von 88 Mrd. Yen im Vorjahr. Das ist der höchste Verlust seit fast zehn Jahren. Hauptgrund für das Minus war lt. Nomura eine 81 Mrd. US-Dollar schwere Abschreibung auf das Großkundengeschäft. In dieses Segment hatten die Japaner das Europa- und Asiengeschäft der 2008 Pleite gegangenen Investmentbank Lehman Brothers eingegliedert.
Aber auch im Tagesgeschäft lief es alles andere als rund. Weil viele Kunden die Turbulenzen an den Aktienmärkten lieber von der Seitenlinie beobachteten, brach der Vorsteuergewinn des Privatkundengeschäfts von 31,3 Mrd. Yen im Vorjahresquartal auf 14 Mrd. Yen ein. Die Umsätze schrumpften um 36% auf 260,6 Mrd. Yen. Damit schnitt das Geldhaus deutlich schlechter ab als die zweitgrößte japanische Investmentbank Daiwa Securities Group, die im dritten Quartal bei einem leichten Umsatzrückgang von 1,1% auf 188,8 Mrd. Yen mit 14,12 Mrd. Yen knapp 38% weniger verdiente. Das Management sieht daher keinen anderen Ausweg: Das gesamte Geschäftsmodell soll auf den Prüfstand gestellt werden. Man habe bereits damit begonnen, so CFO Takumi Kitamura.
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