Norilsk Nickel – Corona als Einstiegsgelegenheit
Um fast ein Viertel ist das Papier von Norilsk Nickel (25,60 Euro; A140M9; US55315J1025) seit Ende Februar gefallen. Beim Blick auf den Chart ist gut zu erkennen, dass dies nicht an den am 26.2. vorgestellten Zahlen für 2019 lag. Diese waren so gut, dass sie den Kurseinbruch kurz gebremst haben. CEO und Großaktionär Vladimir Potanin bezeichnet 2019 zu recht als eines der erfolgreichsten Jahre in der letzten Dekade.
Der Umsatz des weltgrößten Förderers von Nickel und Palladium kletterte dank höherer Fördermengen und vor allem dank deutlich höherer Palladiumpreise um 16% auf 13,6 Mrd. Dollar. Das EBITDA stieg um 27% auf 7,9 Mrd. Dollar (Marge +5%-Punkte auf 58%). Sorge bereitet aber China, woher die Hauptnachfrage nach Nickel und Kupfer kommt. Nicht erst seit Corona liegen Infrastrukturprojekte wie auch der Ausbau von 5G auf Eis. Die Delle im Q1 wird auch im Q2 und Q3 nicht ausgeglichen, so Potanin. Beide Metalle stehen für 54% der Norilsk-Erlöse. Das in der Stahlindustrie verwendete Nickel hat schon vor Corona geschwächelt, in den vergangenen zwölf Monaten aber nur um 3% nachgegeben. Kupfer ist erst im Januar billiger geworden (-14% auf 12 Monate).
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