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Das Baltikum – Erstaunlich robust

_ Manchmal ist „keine Änderung“ eine beachtliche Nachricht. So bei den baltischen Staaten, deren neue Artikel-IV-Berichte jetzt vorliegen. An den Grundaussagen der Vorabmeldungen vom Juni hat sich allerdings wenig geändert, die drei Staaten haben sich demnach trotz der neuen Belastungen durch den Krieg und die Sanktionen gegen Russland gut gehalten.

Die Wachstumsprognose für Estland lautet jetzt 1,2% (2022), 2,2% (2023) und 3,8% (2024 ); eine Änderung ergibt sich lediglich für 2024 (zuvor 3,25%). Für Lettland gab es im Juni noch keine Vorabmeldung, lediglich die EBRD hatte bereits im Mai ihren Ausblick mit 1,5% und 2% für 2022 bzw. 2023 geliefert. Der IWF setzt nun trotz des absehbaren Fortgangs des Krieges und der weiter gewachsenen Spannungen mit Russland für 2022 bis 2024 2,5%, 2,7% und 3% an und unterstellt damit ein deutlich stärkeres Wachstum als die EBRD. Die IWF-Volkswirte stützen ihren Optimismus v. a. auf einen Aufschwung der Investitionen, die zunächst unter der schlechten Stimmung im Gefolge des Krieges gelitten hatten. Starke staatliche Unterstützung der Wirtschaft und ein erwarteter Stimmungsumschwung sollen für Aufwärtsbewegung sorgen. Auch der Ausblick für Litauen entfernt sich nicht weit von der ersten Einschätzung: Jetzt erwartet der IWF mit 1,8% (zuvor: 2%); 2,3% und 3% Wachstum für 2022 bis 2024 eine unverändert beachtliche Dynamik der dortigen Wirtschaft, trotz des nur notdürftig eingedämmten Konflikts um den Transit in die russische Exklave Kaliningrad.

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