Hochtief muss kurz Luft holen

"Falls es in den kommenden Tagen oder auch Wochen nicht so läuft wie von uns erwartet und die Märkte ihre Korrekturphase weiter ausdehnen, wollen wir in unserem Musterdepot auf der Short-Seite nicht ganz nackt dastehen. Deshalb haben wir im Wochenverlauf nach dem ausgestoppten Aixtron-Trade eine neue Spekulation auf fallende Kurse bei einem charttechnisch kurzfristig gefährdeten Titel eröffnet. Die Aktie des Essener Baukonzerns Hochtief befindet sich seit zwei Jahren in einem großen Abwärtstrend, der den Kurs von damals rund 77 Euro in zwei Schüben bis auf unter 35 Euro führte. Nach einer mehrere Monate lang andauernden Bodenbildung im vergangenen Jahr geht es seit Mitte November steil nach oben. Innerhalb von nur drei Monaten legte die Aktie um mehr als 50% zu. Fast exakt auf Höhe des letzten Erholungshochs bei gut 55 Euro geriet die Rally Ende Februar aber ins Stocken. Auch der zweite Anlauf auf diesen Widerstand scheiterte vor wenigen Tagen. Aktuell notiert Hochtief bei gut 51 Euro."

Belastend wirken zurzeit vor allem die Meldungen aus Australien. Dort besitzt der Baukonzern die operativ zuletzt sehr erfolgreiche Tochterfirma Leighton. Nach diversen Querelen innerhalb des Aufsichtsrates kam es hier nun aber zu mehreren Rücktritten und nachträglichen Schuldzuweisungen auch in Richtung der Muttergesellschaft, die mit rund 53% an Leighton beteiligt ist. Nach Ansicht von Analysten hat sich dadurch das Risiko weiterer interner Spannungen erhöht und auch eine Belastung des operativen Geschäfts sei nicht auszuschließen. Der Aktienkurs der Australier hat bereits den Rückzug angetreten. Und auch bei Hochtief kam es zu stärkeren Verlusten, nachdem zusätzlich Gerüchte aufkamen, dass auch bei der Tochter Hochtief Solutions zwei der insgesamt drei Vorstandsmitglieder vor dem Abschied stehen.

Unabhängig von der mittelfristig positiven Einschätzung der Kollegen von der PLATOW Börse (Ausgabe vom 25.3.) setzen wir bei PLATOW Derivate auch zur Absicherung des Gesamtdepots für den Fall einer anhaltenden Marktschwäche auf eine kurzfristige Fortsetzung der aktuellen Abwärtsbewegung bei Hochtief. Wir haben bei diesem Trade mit einem prozyklischen Stopp-buy-Limit unterhalb des Tiefs der Vorwoche bei rund 50,90 Euro agiert. Die Position wurde am Mittwoch eröffnet. Der Stoppkurs liegt jetzt über dem Hoch vom Montag bei ca. 53,60 Euro.

Wir handeln bei dieser Position die Bewegung der Aktie, so dass wir den Stoppkurs bei schnell fallenden Kursen entsprechend zügig nachziehen und nicht auf die Entstehung eines neuen Abwärtstrends warten. Der Mini Bear Future (DE000HV9V962) der HypoVereinsbank hat einen Basispreis von 62,7963 Euro und eine Knock-out-Marke bei 59,75 Euro. Der Hebel lag beim Einstieg bei 4,2. Wir haben 0,8% des aktuellen Tradingkapitals riskiert.

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