Hugo Boss am Ende der Range

"Trotz sinkender Umsätze und Gewinne im ersten Quartal geht der Modekonzern Hugo Boss im laufenden Jahr unverändert von einem prozentual hohen einstelligen Wachstum bei den währungsbereinigten Umsätzen sowie dem EBITDA vor Sonderfaktoren aus. Der Optimismus gründet vor allem auf dem Kollektionswechsel, durch den das zweite und das vierte Quartal deutlich an Bedeutung gewonnen haben. Das hochsommerliche Wetter der vergangenen Tage könnte Hugo Boss in die Karten spielen. Die Kollegen der PLATOW Börse zeigen sich für die im MDAX gelistete Aktie ebenfalls optimistisch und raten in der Ausgabe vom 12.6. weiterhin zum Kauf."

Das leicht enttäuschende Zahlenwerk der ersten drei Monate wurde von den Akteuren an der Börse Anfang Mai trotz skeptischer Analystenkommentare mit Kursgewinnen gefeiert. Die Aktie schoss nach oben und markierte bei rund 94 Euro ein neues Mehrjahreshoch. Schon am nächsten Morgen war die Euphorie aber wie weggeblasen, als der Großaktionär Permira den Verkauf von 7 Mio. Aktien ankündigte. Der Kurs eröffnete mit einem deutlichen Abschlag, auch weil die Deutsche Bank den Titel gleichzeitig noch abstufte. Die aufgekommenen Sorgen vor weiteren Aktienverkäufen des Finanzinvestors, der immer noch rund 56% der Anteilscheine hält, sind mittlerweile etwas in den Hintergrund gerückt. Die Haltefrist wurde von ursprünglich sechs auf neun Monate ausgedehnt, so dass hier vorerst keine Belastungen drohen.

Damit richten Trader ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Chart der Aktie. Der zeigt langfristig einen klaren Aufwärtstrend, wobei es seit dem Frühjahr 2012 unter dem Strich nichts zu gewinnen gab. Nach einem Rückfall auf rund 65 Euro im vergangenen Herbst kletterte der Kurs bis März noch einmal zurück auf die alten Hochs und konnte diese wie beschrieben Anfang Mai auch kurz übertreffen. Im Grunde bewegt sich die Aktie aber seit dem Jahresbeginn nur noch seitwärts. Am unteren Ende der dadurch entstandenen Range hat sich bei rund 83 Euro eine markante Unterstützung etabliert, die in der vergangenen Woche kurz unterschritten, dann aber schnell wieder zurückerobert wurde. Nach dieser Umkehrformation an einer wichtigen Chartmarke bot sich am Dienstagmorgen eine gute Einstiegschance für sehr spekulative Anleger.

Deshalb sind wir bei Hugo Boss noch vor der US-Notenbanksitzung bei einem Aktienkursniveau von rund 84 Euro und einem leicht unter dem jüngsten Tief bei 81,70 Euro platzierten Stopp „long“ gegangen, um die erhoffte kurzfristige Bewegung nach oben zu handeln. Genauso wie bei den Trades auf SAP und den Dollar/Yen-Kurs handelt es sich um eine sehr risikoreiche Spekulation, die bei einem Abdrehen des Marktes gen Süden schnell mit Verlust ausgestoppt werden kann. Deshalb haben wir darauf hingewiesen, dass Sie nur wenig „Spielgeld“ riskieren und unbedingt den Stoppkurs beachten sollten. Nach dem „Bernanke-Schock“ wurde das untere Ende der Konsolidierungsrange am Donnerstag noch einmal getestet, bis Redaktionsschluss aber nicht unterschritten. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Trade sind damit weiter gegeben. Geht die Wette auf, dann winken (wie bei solchen Bewegungs-Trades üblich) sehr schnell attraktive Gewinne, die relativ zügig (teil-)gesichert werden können. Mit der Depotaufnahme des Mini Long Future (DE000DZK7K21) der DZ Bank auf Hugo Boss haben wir rund 0,8% unseres Tradingkapitals riskiert. Der Basispreis des Scheins betrug 73,48 Euro, die Knock-out-Marke 77,259 Euro, der Hebel 7,6.

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