Aurubis bleibt im Korrekturmodus

"Neben der mit Enttäuschung quittierten Rede von Fed-Chef Ben Bernanke am Mittwochabend sind die asiatischen Aktienmärkte im Anschluss auch wegen der erneut recht schwachen Konjunkturdaten aus China unter Druck geraten. Der für viele Marktteilnehmer überraschende Einbruch des chinesischen Einkaufsmanagerindex von HSBC (vor allem bei der Exportkomponente) im Juni sorgt für schlechte Stimmung bei den Börsianern. Die zunehmende Abkühlung des zuvor so dynamischen Wachstums in China könnte auch die Hoffnungen vieler europäischer Unternehmen zunichtemachen, dass sich das unsichere konjunkturelle Umfeld im zweiten Halbjahr wieder deutlich verbessert. Denn viele dieser optimistischen Prognosen beruhen vor allem auf der Annahme, dass China ähnlich boomen wird wie in der Vergangenheit. "

Das gilt auch für Aurubis als dem weltweit zweitgrößten Produzenten von Kupferkathoden. Laut Analysten wird der in den kommenden Jahren erwartete Zuwachs bei der Kupfernachfrage zu zwei Dritteln aus China kommen. Hier drohen bei einer Fortsetzung der relativ schwachen Entwicklung herbe Enttäuschungen. Im Aktienkurs von Aurubis hat sich dies bereits insofern bemerkbar gemacht, dass es seit Anfang Februar kontinuierlich nach unten geht. Großer Schaden wurde dabei charttechnisch zwar noch nicht angerichtet. Der im Juni des Vorjahres begonnene Bewegungsarm des mittleren Aufwärtstrends ist bisher erst zu gut 50% korrigiert worden. Kurzfristig spricht aber einiges für eine Fortsetzung dieser Korrekturbewegung. Nachdem die Marke von 46 Euro in den vergangenen zwei Monaten mehrmals erfolgreich als Unterstützung gedient hatte, kam es in der abgelaufenen Woche zu einem ersten signifikanten Bruch. Im Tief ging es bis gut 43,40 Euro nach unten. Nach einem anschließenden Pullback bis kurz über die Durchbruchmarke wurde der kurzfristige Abwärtstrend im Handelsverlauf am Montag wieder aufgenommen. Zur Wochenmitte fiel die Aktie dann erneut unter die vorherige Unterstützung.

Am Donnerstagmorgen notierte Aurubis vorbörslich um die Marke von 45 Euro. Auf diesem Niveau haben wir den Einstieg in eine Short-Position gewagt, wobei wir den bislang aus drei Bewegungsarmen bestehenden kleinen Abwärts­trend handeln wollen. Wir sind uns bewusst, dass wir damit gegen den übergeordneten mittleren Aufwärtstrend agieren, gehen dieses Risiko mit Blick auf die Gesamtmarktentwicklung aber ein. Aus Sicht der Markttechnik ist selbst ein Absturz bis auf 35 Euro möglich, ohne den mittleren Trend zu brechen. Potenzial nach unten ist also reichlich vorhanden. Wie viel die Bären davon nutzen, bleibt abzuwarten. Der am Donnerstagmorgen zu 0,93 Euro ins Derivate-Depot aufgenommene Mini Short Future (DE000CF1A5W1) der Citi hat einen aktuellen Basispreis von 54,0895 Euro sowie eine Knock-out-Marke bei 51,48 Euro. Der Hebel lag beim Einstieg bei 4,8. Der Stoppkurs wurde knapp über das Hoch der Pullback-Bewegung auf 47 Euro gesetzt, so dass wir bei dieser ersten neuen Short-Position rund 1% unseres Tradingkapitals riskieren.

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