AT&T beendet die Korrektur

Der Telekom-Gigant AT&T steht momentan fast jeden Tag in der Presse. Und das nicht nur im Finanzteil der Zeitungen, sondern vor allem auch auf den Politik-Seiten. So hat sich Vorstandschef Randall Stephenson am vergangenen Donnerstag mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump getroffen.

Der hatte während seines Wahlkampfes angekündigt, die geplante Fusion zwischen AT&T und Time Warner zu stoppen, falls er die Wahl gewinnen werde. Trump fürchtet offiziell, dass durch solch große Deals einzelne Unternehmen zu viel Macht bekommen. Der amerikanische Telekomkonzern hatte sich im Oktober mit Time Warner auf einen Übernahmepreis von 107,50 US-Dollar je Aktie geeinigt. Für den Kauf, durch den einer der weltweit größten Medienkonzerne entstehen würde, müsste AT&T gut 85 Mrd. US-Dollar aufwenden. Ob der Deal tatsächlich zustande kommt und welche Auflagen die Kartellbehörden fordern, ist noch ungewiss. Die Beteiligten wollen die Transaktion jedenfalls bis Ende 2017 abschließen.

Die Aktien beider Firmen haben auf die geplante Übernahme zunächst positiv reagiert. AT&T konnte die Mitte 2016 gestartete Korrektur der vorherigen Rally beenden und mittlerweile auch den dabei etablierten Abwärtstrend brechen. Seit November bewegt sich die Aktie in einem kleinen (rot) Aufwärtstrend, der bislang aus zwei starken Bewegungsschüben und zwei Korrekturen besteht. Die jüngste Kursentwicklung deutet nun darauf hin, dass die letzte Korrektur bereits beendet sein könnte. Zumindest haben die Käufer kurzfristig das Heft wieder in die Hand genommen. Wir haben deshalb am Freitagmorgen einen Long-Trade eröffnet, bei dem der Stoppkurs unterhalb des letzten Tiefs von rund 38 Dollar und damit nicht zu aggressiv platziert wurde.

Ganz genau ließ sich das diesmal aber leider nicht justieren. Zum einen werden auf die meisten amerikanischen Basiswerte wegen steuerlicher Unsicherheiten aktuell keine Knock-out-Produkte gehandelt, so dass wir auf einen klassischen Call-Optionsschein ausweichen mussten, deren Kurse immer auch von der Entwicklung der impliziten Volatilität und der Restlaufzeit beeinflusst werden. Zum anderen spielt der Verlauf des Euro/Dollar-Kurses auch noch eine Rolle.
Der ausgewählt Call-Optionsschein der Commerzbank hat einen Basispreis von 35 Dollar und notiert bei einem aktuellen Aktienkurs von rund 41 Dollar mit 6 Dollar im Geld, was den Vola-Einfluss aufgrund des im Vergleich zum inneren Wert recht geringen Zeitwertes schon mal deutlich reduziert. Fällig wird das Papier zudem erst im März 2018, so dass sich der Zeitwertverlust zunächst auch noch in Grenzen halten sollte. Den Einfluss des Wechselkurses können wir aber leider nicht beeinflussen. Der theoretische Hebel (Omega) des Scheins betrug beim Kauf 4,3. Das rechnerische Verlustrisiko dieser Position liegt bei gut 1% unseres Tradingkapitals.

{{ name }} Chart
{{ name }} Aktie auf wallstreet:online

ARTIKEL DIESER AUSGABE

18. Januar 2017

Viel Bewegung im Musterdepot

Die in der jüngsten Ausgabe bereits thematisierte Seitwärts-Konsolidierung beim DAX hält weiter an. Nur ein einziges Mal in den vergangenen elf Handelstagen hat der Index nicht innerhalb... mehr

18. Januar 2017

Nokia dreht noch mal gen Süden

Wenn Sie sich die jüngsten Analystenstudien zu Nokia ansehen, dann müsste die Aktie des ehemaligen Handy-Weltmarktführers in den kommenden Monaten so richtig durchstarten. Die Strategen... mehr

18. Januar 2017

Fiat Chrysler gerät unter Druck

Dass Volkswagen als einziger Automobilhersteller weltweit die Abgaswerte seiner Fahrzeuge manipuliert haben soll und alle anderen Konkurrenten mit diesem Thema rein gar nichts zu tun haben,... mehr

18. Januar 2017

Änderungen bei HaRü und Osram

Über die positive Entwicklung von Osram Licht haben wir in der vergangenen Ausgabe von PLATOW Derivate bereits recht ausführlich berichtet. Im Anschluss konnte die Aktie weiter zulegen... mehr

18. Januar 2017

Verbio startet so richtig durch

Wie Anfang Januar bereits vermutet, hat der Bio-Kraftstoffproduzent Verbio seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 nun tatsächlich angehoben. Und zwar mehr als deutlich.... mehr

18. Januar 2017

Teilverkauf beim E.ON-Trade

Bei dem Versorger E.ON darf der Start in das neue Börsenjahr durchaus als gelungen bezeichnet werden. Mit einem Plus von rund 8% seit dem Jahreswechsel zählt die Aktie zu den absoluten... mehr

18. Januar 2017

Daimler-Trade mit dickem Plus

Als wir den Discount-Call auf Daimler Mitte Juni in unser Musterdepot aufgenommen haben, notierte die Aktie bei gut 55 Euro und hatte gerade die Vollkorrektur des großen (blau) Abwärtstrends... mehr

18. Januar 2017

Überzeugende Wochenbilanz

In einem zeitweise eher schwachen Gesamtmarkt hat sich unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection auf Wochensicht beachtlich geschlagen. Unter dem Strich gelang sogar ein kleines... mehr