Unilever kämpft mit Widerständen

Die Aktie des Nahrungsmittelkonzerns Unilever hält sich weiter an den bei Eröffnung unseres Long-Trades aufgestellten „Fahrplan“.

Nach der Bodenbildung im Bereich der massiven charttechnischen Unterstützung knapp unter 43 Euro wurde in einer dreistufigen Erholung zunächst der erste hartnäckige Widerstand bei gut 47 Euro angelaufen. Dort prallte die Aktie ab, was zum Teil auch an dem Anfang Mai erfolgten Abschlag der Quartalsdividende in Höhe von 0,3872 Euro lag.

Nach dem entsprechenden Rücksetzer drehte der Kurs knapp unter 45,60 Euro aber schon wieder nach oben, so dass in den vergangenen Tagen der nächste Anlauf auf den angesprochenen Widerstand erfolgte. Der resultiert aus dem jüngsten Hoch und einem vorherigen Zwischentief des mittleren Korrektur-Abwärtstrends. Hier nehmen kurzfristig orientierte Spekulanten gerne mal Gewinne mit oder bauen neue Short-Positionen auf. In der Regel sind diese Hürden aber nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach oben.

Die jüngsten Quartalszahlen, über die wir vor drei Wochen bereits berichtet hatten, haben den Analysten nur wenig neue Erkenntnisse bringen können. JPMorgan (Kursziel 50 Euro) spricht von einer Umsatzbelebung in der Branche, bemängelt bei Unilever trotz eines guten Jahresstarts aber die abnehmende Dynamik. Die Kollegen von Jefferies („Top Pick“ im europäischen Konsumgütersektor mit Kursziel 51,50 Euro) loben bei Unilever „das beste Volumen seit dem Jahr 2012“. Gleichzeitig sorgen sich die Analysten aber vor einer geringeren Preismacht und negativen Währungseffekten.

Wir sehen nach der jüngsten Entwicklung gute Chancen, dass die Aktie den Widerstand überwindet. Das vor einem Monat angekündigte Aktienrückkaufprogramm wurde in der vergangenen Woche gestartet und sollte zusätzlichen Rückenwind geben. Bei unserem Long-Trade haben wir schon mehr als das zweifache Initial-Risiko (0,92% des Kapitals) verdient. Bei einem nachhaltigen Durchbruch werden wir den auf Einstand liegenden Stoppkurs weiter anheben.