Es gibt es auch Risiken
Schon mit relativ kleinen Beträgen und ohne großen Aufwand an den Erfolgen profitabler Trader partizipieren zu können, löst bei Anlegern eine zum Teil unvorstellbare Faszination aus. Beim Blick auf die investierten Summen wird einem manchmal fast schwindelig, wenn man bedenkt, dass die wikifolios größtenteils von ganz „normalen“ Privatpersonen geführt werden, die sich oftmals nur in ihrer Freizeit um die Verwaltung der Depots kümmern können.
So haben Anleger zum Beispiel fast 6 Mio. Euro in die wikifolios einer Traderin investiert, die seit 20 Jahren als kaufmännische Angestellte arbeitet und sich weder bei ihrem Traderprofil noch bei der Erläuterung der Handelsstrategien sehr auskunftsfreudig zeigt. Kommentare werden von ihr ebenfalls kaum veröffentlicht. Davon unabhängig hat sie aber eine schier unglaubliche Performance erzielt. Das bislang beste wikifolio-Zertifikat („Perspective“) liegt seit Auflegung im September 2014 mit über 800% im Plus (siehe Chart). Dass ein solcher Erfolg logischerweise mit deutlich erhöhten Risiken verbunden ist, scheint die meisten Anleger nicht zu stören.
Ob und wie lange sich die Erfolgsstory weiter fortsetzt, wissen wir nicht. In der noch recht jungen Historie von wikifolio.com gab es aber schon einige Fälle, wo sich Anleger wegen einer viel versprechenden Performance zu einem Investment haben hinreißen lassen und das am Ende teuer bezahlen mussten. Bei der Vielzahl an unterschiedlichen wikifolios muss man in Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht einmal sehr bewandert sein, um zu wissen, dass fast zwangsläufig immer wieder Trader dabei sein werden, die einen „Lauf“ haben und eine gigantische Performance erzielen. Über die entscheidende Frage, ob dahinter eine nachhaltig Erfolg versprechende Strategie steckt, sagt
das aber gar nichts aus.
Die an sich sehr innovative und gut durchdachte Idee der wikifolio.com-Plattform wird den einen oder anderen Trader leider dazu verleiten, nach einer „Alles oder nichts“-Strategie vorzugehen oder zumindest deutlich erhöhte Risiken in Kauf zu nehmen. Um wirklich Investoren für sein Zertifikat zu finden, müssen Trader entweder Werbung machen (was für Privatpersonen extrem schwierig und in Teilen auch verboten ist) oder durch eine überdurchschnittlich gute Performance auffallen. Wenn sich in vielen Jahren mal die Spreu vom Weizen getrennt hat, wird vielleicht auch eine überschaubare, aber nachhaltig erfolgreiche Bilanz gewürdigt werden. In der Anfangsphase müssen die Trader aber anders auf sich aufmerksam machen, wenn sie Investoren gewinnen wollen.
Wenn Sie also in ein einzelnes wikifolio-Zertifikat investieren, sollten Sie immer daran denken, dass wirklich jeder, der sich bei wikifolio.com registriert und legitimiert, problemlos ein wikifolio eröffnen und verwalten kann, ohne dass irgendwer seine Fähigkeiten und sein Handeln überprüft. Anders als bei Investmentfonds zum Beispiel gibt es in den allermeisten Fällen weder eine Kontrollfunktion noch eine Vertretung, die in Urlaubszeiten oder Krankheitsfällen einspringt und sich um möglicherweise offene Positionen kümmert. Das birgt entsprechende Risiken, die zumindest ein regelmäßiges Beobachten des wikifolios erforderlich machen.
Zudem besteht, wie bei Zertifikaten üblich, das so genannte Emittentenrisiko. Anders als ein Fonds ist ein Zertifikat kein im Falle einer Insolvenz geschütztes Sondervermögen, sondern eine ganz normale Schuldverschreibung des Emittenten. Sollte Lang & Schwarz als ein trotz der jüngsten Erfolge immer noch vergleichsweise kleiner Player am Markt irgendwann einmal Pleite gehen, kann dies völlig unabhängig von den Erfolgen der einzelnen Trader zum Totalverlust aller Investoren führen.
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