Zweiter Versuch beim Goldpreis

"Der erste Versuch einer antizyklischen und deshalb von Beginn an etwas riskanteren Long-Spekulation auf den Goldpreis ist bekanntlich gescheitert. Nach einem positiven Start scheiterte das Edelmetall vor rund zwei Wochen erneut an der Marke von etwa 1 620 US-Dollar und kam danach massiv unter Druck. Innerhalb von drei Handelstagen rutschte der Preis der Feinunze um 4% in den Keller und unterschritt beim Fall unter das Februartief bei knapp 1 555 Dollar auch unseren Stoppkurs. Unter dem Strich mussten wir dadurch einen Verlust von 1% unseres Tradingkapitals verbuchen."

Anstelle der daraufhin von vielen Marktbeobachtern prognostizierten Fortsetzung der Verkaufswelle feierte der Goldpreis am vergangenen Freitag aber ein mehr als beachtliches Comeback. Durch den Anstieg bis auf 1 580 Dollar muss das kurzfristige Unterschreiten des Februar-Tiefs vorerst als Fehlausbruch gewertet werden, auch wenn die Nachrichten über Goldverkäufe aus Zypern zur Wochenmitte wieder für einen Rückschlag sorgten. Grundsätzlich hat sich an den Argumenten für unsere Long-Spekulation jedenfalls nichts geändert. Zumal die entscheidende Unterstützungszone bei rund 1 530 Dollar auch diesmal wieder gehalten hat. Wir haben deshalb mit leicht veränderten Parametern erneut auf die Etablierung eines kleinen Aufwärtstrends nach erfolgreicher Bodenbildung gesetzt. Neben der Charttechnik sprechen weiterhin die extrem negative Stimmung und die auf eine anstehende Erholung hindeutenden COT-Daten (hoher Pessimismus der Spekulanten bei vergleichsweise optimistischer Positionierung der Commercials) für ein baldiges Ende der Abwärtsbewegung des Edelmetalls.

Hinzu kommen optimistische Prognosen aus Indien. Während der dort anstehenden Hochzeits- und Feiertagssaison wird in diesem Jahr auf Grund des jüngsten Preisrückgangs wieder mit einer deutlich anziehenden Goldnachfrage gerechnet. In der Türkei, dem weltweit viertgrößten Goldkonsumenten (Indien ist hier die Nummer eins), waren die Importe bereits im März deutlich angestiegen. Hier scheinen sich also die ersten „Schnäppchenjäger“ bereits positioniert zu haben. Ein Trend, der sich fortsetzen dürfte, wenn sich tatsächlich ein Ende der Abwärtsbewegung abzeichnet. Dann sollten sich auch die Gewinnmitnahmen der Finanzanleger dem Ende zuneigen. Nach Angaben von ETF Securities war es im ersten Quartal des laufenden Jahres bei den börsengehandelten Exchance Traded Products (ETP) auf Gold zu enormen Mittelabflüssen von weltweit 9,2 Mrd. Dollar gekommen, was den Verfall des Preises entscheidend mitverursacht hat. Konkret haben wir wie bei unserem vorherigen Long-Trade wieder den mit einer Währungssicherung versehenen Mini Long Future der RBS (DE000AA2T1Y9) ausgewählt, wobei der Basispreis mittlerweile bei 1 345,31 Dollar und die Knock-out-Marke bei 1 371 Dollar stehen. Dadurch hatte der Schein beim Kauf einen Hebel von 6,7. Der Stoppkurs liegt dieses Mal unter dem jüngsten Tief bei rund 1 535 Dollar. Wir riskieren knapp 1% unseres aktuellen Kapitals.

{{ name }} Chart
{{ name }} Aktie auf wallstreet:online

ARTIKEL DIESER AUSGABE

12. April 2013

Axa kontert starken Rücksetzer

"Durch die teils heftige Korrektur der vergangenen Wochen haben diverse Aktien mittlerweile ein Niveau erreicht, das Tradern einen attraktiven Einstieg in bestehende Aufwärts-trends ermöglicht.... mehr