Axa kontert starken Rücksetzer

"Durch die teils heftige Korrektur der vergangenen Wochen haben diverse Aktien mittlerweile ein Niveau erreicht, das Tradern einen attraktiven Einstieg in bestehende Aufwärts-trends ermöglicht. Gerade bei Werten aus unseren europäischen Nachbarländern ergeben sich günstige Gelegenheiten. Als besonders reizvoll empfinden wir dabei das Chartbild des französischen Versicherungsriesen Axa. Zwar ist die Aktie von ihrem Allzeithoch bei rund 44 Euro immer noch meilenweit entfernt. Im oberen einstelligen Kursbereich hat sich in den vergangenen Jahren aber ein tragfähiger Boden etabliert, der auch während des 2009er-Crashs nur kurz eingestürzt war."

Der für unseren Ansatz deutlich wichtigere Blick auf den Chart der vergangenen 12 bis 15 Monate zeigt, dass sich die Aktie seit Juni 2012 in einem intakten mittleren Aufwärts­trend befindet, der aktuell vier Bewegungsarme aufweist. Damit ist dieser Trend zwar nicht mehr ganz frisch und auch der Anstieg von bereits gut 60% in diesem Zeitraum mahnt ein wenig zur Vorsicht. Mit dem Anstieg über das März-Hoch des vergangenen Jahres bei 13,25 Euro war der Aktie aber ein bedeutender Schritt gelungen. Während der Korrektur der vergangenen vier Wochen ist der Kurs nun bereits zum dritten Mal in diesem Jahr bis auf 13 Euro zurückgekommen.

Eine Entwicklung, die vorerst noch als klassischer Pullback interpretiert werden muss. Zumal die Käufer hier am Mittwoch erneut beherzt zugriffen und den Kurs deutlich nach oben hievten. Perspektivisch sind bei Axa in den kommenden Wochen oder Monaten durchaus Notierungen von 16 Euro vorstellbar. An dieser Marke war die Aktie Anfang 2011 zuletzt mehrfach gescheitert, bevor der nächste Absturz folgte. Fundamental betrachtet wird der Konzern von vielen Analysten zurzeit als unterbewertet bezeichnet. Allerdings befindet sich Axa auch noch im Konsolidierungsmodus.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Markterwartungen trotz gestiegener Prämieneinnahmen klar verfehlt. Nach einem prozentual geringen Rückgang des Nettogewinns wurde das Sparprogramm um weitere 200 Mio. Euro aufgestockt. Ebenfalls angehoben wurde allerdings die Dividende, die Aktionären mit 0,72 Euro (Auszahlung am 14. Mai) aktuell eine Rendite von über 5% beschert. Positiv werten Analysten daneben auch ein gut ausbalanciertes Produktangebot sowie die verbesserte Kapitalausstattung in Form der viel beachteten Solvabilitätsquote. Diese wird nach Angaben des Konzerns auch durch den gerade angekündigten Verkauf des US-Lebensversicherungsgeschäfts Mony Life Insurance an den Wettbewerber Protective Life für 1,06 Mrd. US-Dollar weiter steigen. Axa verabschiedet sich mit diesem Deal zunehmend aus dem US-Geschäft und will sich stattdessen stärker in den wachstumsstarken Schwellenländern engagieren.

Dass wir uns bei dem am Donnerstag neu eröffneten Long-Trade auf Axa für ein Hebelprodukt (DE000BP50AN9) der BNP Paribas entschieden haben, liegt neben dem geringen Spread (während der normalen Börsenöffnungszeiten) von nur einem Cent (bei einem Bezugsverhältnis von 1:1) vor allem daran, dass die Franzosen steuerliche Vorteile bei der Dividendenzahlung des für sie einheimischen Konzerns haben und diesen auch an die Anleger weitergeben. Dadurch ersparen wir uns und Ihnen größere negative Einflüsse im Zuge der Ausschüttung im Mai. Der Schein hat bei einem Basispreis von 10,8556 Euro und einer Knock-out-Marke von 11,3984 Euro aktuell einen Hebel von 4,7. Wir wollen bei dieser Position den mittleren Aufwärtstrend handeln und sind zu einem Niveau von rund 13,80 Euro eingestiegen. Der Stoppkurs liegt knapp unter dem letzten relativen Tief bei 12,85 Euro. Das rechnerische Verlustrisiko beträgt 1,48% des Kapitals.

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