Trefferquote und Erwartungswert
Auch den 19. Tag in Folge sind wir in unserem wikifolio PLATOW Trend & Sentiment heute mit einer „Flat“-Positionierung in den Tag gestartet. Beim DAX ist derweil seit Wochen keine klare Tendenz zu erkennen.
Innerhalb der Seitwärtsrange zwischen 11 935 und 12 350 Punkten pendelt der Index relativ unmotiviert hin und her. Zahlreiche Trendhändler verlieren momentan Geld, weil sie ständig mit Fehlsignalen konfrontiert werden. Wir bleiben geduldig an der Seitenlinie, bis unser Handelsmodell neue Signale generiert und sind relativ sicher, dass dies schon bald der Fall sein wird.
Dass die „Flat“-Phasen bei unserer Strategie mit Blick auf die Backtest-Daten vor allem dafür sorgen, dass sich die Volatilität beim Kursverlauf in Grenzen hält, haben wir hier bereits erläutert. Heute nun gehen wir noch einen Schritt weiter und schauen uns an, wie konkret die imposante Performance in der Rückrechnung seit 2004 zustande gekommen ist. Dafür haben wir im Detail alle 220 Trades analysiert, die es in diesem Zeitraum laut Regelwerk gegeben hätte. Unter einem Trade verstehen wir dabei den Zeitraum, in dem wir eine bestimmte Positionierung (Short, Long, Hebel Long) einnehmen. Der Trade gilt als beendet, sobald ein Wechsel der Positionierung erfolgt.
Die Ergebnisse sind vor allem deshalb interessant, weil sie allen (potenziellen) Investoren eine Idee liefern, wie sich das wikifolio in den kommenden Jahren entwickeln könnte. Womit Sie dabei auf gar keinen Fall rechnen dürfen, ist eine extrem hohe Trefferquote. Im Durchschnitt brachten „nur“ 56% aller Trades einen positiven Ertrag. Im Umkehrschluss heißt das, dass wir in etwas weniger als der Hälfte aller Fälle „falsch liegen“, den jeweiligen Trade also mit Verlust beenden. Das ist beim professionellen Börsenhandel aber nicht ungewöhnlich. Entscheidend ist vielmehr ein positiver Erwartungswert der Handelsstrategie, was bei uns ganz klar der Fall ist.
So fielen die Gewinne mit 5,5% im Schnitt wesentlich größer aus als die Verluste, die bei durchschnittlich nur 3,3% lagen. Zusammen mit der angesprochenen Trefferquote von 56% ergibt das auf Dauer ein sehr profitables Handelsmodell. Auffällig ist dabei, dass der Großteil der Gewinne in den insgesamt 70 Phasen einer „Hebel Long“-Positionierung generiert wurde. Zwar lag die Trefferquote hier auch nur bei 54% und es fielen zeitweise Einzelverluste von 13% an. Dafür gab es aber auch Gewinn-Trades von bis zu 44%, was im Schnitt aller Trades (inklusive der Verluste) einen positiven Ertrag von 3,7% ergibt. Ebenfalls sehr erfolgreich waren die Short-Phasen, von denen es zwar nur 12 gab und von denen die Hälfte (durchweg knapp) im Minus endete. Weil aber auch hier die Gewinne deutlich höher ausfielen, lag das Plus bezogen auf alle Trades bei rund 3%.
Dagegen fallen die „einfach Long“-Trades mit einem durchschnittlichen Plus von „nur“ 0,5% schon etwas ab. Da es davon mit 138 aber vergleichsweise viele gab, summiert sich das Ganze auch hier auf ein sattes Kursplus. Im Maximum wurden zudem Gewinne von über 26% verbucht, während der höchste Verlust unter 9% lag. Es wird also auch in Zukunft Phasen geben, wo mehrere Trades hintereinander Verluste produzieren. Sie können aber relativ sicher sein, dass irgendwann dann wieder ein satter Gewinntrade folgt, der die Minuszeichen mehr als wettmacht. Bleiben Sie also weiter so geduldig wie bisher!
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