Allianz hat Potenzial für Ausbruch

Verantwortlich für die neuen Ziele ist vor allem die gute Entwicklung im dritten Quartal, wo ein Plus von 32% gegenüber dem Vorjahr erzielt wurde. Analysten hatten hier mit deutlich weniger Ertrag gerechnet. Insbesondere in der Vermögensverwaltung hat die Allianz gut verdient. Etwas enttäuscht zeigten sich Börsianer allerdings von dem Ausblick beim Nettogewinn. Weil weitere Restrukturierungsmaßnahmen anstehen und die Bilanz von Investmentrisiken befreit werden soll, wird das Wachstum unter dem Strich nicht so kräftig ausfallen, wie es bei der neuen Prognose des operativen Gewinns zu erwarten wäre. Mittelfristig sind solche Schritte allerdings durchaus positiv zu werten, weil dadurch die Unsicherheitsfaktoren sinken.

Die Aktie reagierte auf die Meldungen sehr positiv. Nach der starken Rally zwischen Anfang Juni und Mitte September hatte der Titel zuletzt eine (nachvollziehbare) Verschnaufpause eingelegt. Dabei pendelte der Kurs stets um das vorherige Jahreshoch bei rund 95 Euro. Der durch die starken Zahlen verursachte Kurssprung könnte nun den Startschuss zu einer Fortsetzung der Rally liefern. Die Kollegen der PLATOW Börse (siehe Ausgabe vom 31.10.) sehen bei dem Versicherungskonzern auf Grund der moderaten Bewertung ebenfalls noch weiteres Kurspotenzial und empfehlen daher den Kauf der Aktie bis zu einem Niveau von 95 Euro (Stoppkurs: 79 Euro).

Im Ratio-Chart zum DAX zeigt sich langfristig nur eine Seitwärtsbewegung. Trotz zeitweiser Ausschläge entwickelte sich die Aktie unter dem Strich ähnlich wie der Gesamtmarkt. Das könnte sich nun ändern, denn das Sentiment für Finanzwerte verbessert sich zunehmend. Die guten Zahlen sollten gerade in dem unsicheren Umfeld zusätzlich stützen. Dabei haben professionelle Anleger schon vor drei Monaten angefangen, die Aktie der Allianz überzugewichten. Seit Ende Juli geht es im Ratio-Chart klar aufwärts. Der Rückschlag in der zweiten Septemberhälfte wurde schnell wieder ausgebügelt.

Diese relative Stärke gibt der Aktie das Potenzial, die langwierige Seitwärtsphase zu beenden und nach oben auszubrechen. Mit einem Stopp unter dem Tief der letzten Korrektur im Ratio-Chart spekulieren wir deshalb auf eine Outperformance der Aktie. Der Alpha Long Turbo der DZ Bank wird im Dezember 2013 fällig, der Hebel liegt zurzeit bei 4,5. Wir riskieren dabei 1,5% unseres Tradingkapitals.