Industrie

MBB befindet sich auf Brautschau

Die Mitte Mai (15.5.) vorgelegten Q1-Zahlen konnten die seit Anfang 2022 um über 40% gefallene Aktie von MBB nicht beflügeln. Zwar wurde der Umsatz um 16,6% auf 200,8 Mio. Euro gesteigert, das bereinigte EBITDA verringerte sich aber um 7,0% auf 13,8 Mio. Euro.

Die EBITDA-Marge fiel von 8,6% auf 6,8%, die EBIT-Marge von 3,5% auf 2,0%. Unter dem Strich verblieb nur ein Mini-Gewinn von 0,03 Mio. Euro (-97,1%). Im Gj. will die mittelständische Beteiligungsgesellschaft bei einem Umsatz von 850 Mio. bis 900 Mio. (2022: 896 Mio.) Euro dennoch eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 9 und 11% (2022: 10,4%) erreichen. Zudem hält der Vorstand Ausschau nach weiteren Akquisitionen, vor allem in der Automatisierungsbranche. Dort wurde der Anteil an Aumann jüngst auf 48% erhöht. Daneben ist MBB auch an Firmen wie Friedrich Vorwerk (36%) und Delignit (75%) beteiligt.

Der Marktkapitalisierung von derzeit 454 Mio. Euro steht ein Wert dieser börsennotierten Beteiligungen in Höhe von 230 Mio. Euro gegenüber. Zudem verfügt MBB über einen Netto-Cash-Bestand von 332 Mio. Euro und hat Anteile an weiteren, nicht an der Börse gelisteten Firmen. Trotz der vermeintlich attraktiven Bewertung steht die Aktie (80,60 Euro; DE000A0ETBQ4) nicht auf unserer Empfehlungsliste, da uns die Kennzahlen der Töchter nicht voll überzeugen. tk

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