Rohstoffe

Ölpreis – Zünglein an der Waage

Ölförderung
Ölförderung © CC0 Public Domaine

Aktien befinden sich momentan in einer Korrekturphase. Der DAX büßte im September rund 3% ein. Die Hauptursache dafür sind die ansteigenden Anleiherenditen.

Sowohl die Zinsen für zwei- als auch zehnjährige US-Bonds erreichten nach der letzten Fed-Sitzung am 20.9. mit 5,2% bzw. 4,6% zwischenzeitlich neue Jahreshöchststände. Obwohl die US-Notenbank von einer Zinserhöhung absah, stellte Fed-Chef Jerome Powell gleichzeitig klar, dass die zuvor erwarteten baldigen Zinssenkungen vorerst nicht kommen werden.

Dass die Notenbank derzeit lieber Vorsicht walten lässt, liegt auch am stetig steigenden Ölpreis. Der Preis für ein Barrel Brent liegt derzeit bei 93 US-Dollar und klopft allmählich an die Marke von 100 Dollar. Diese Entwicklung gefährdet den eingeschlagenen globalen Disinflationstrend. Die steigenden Ölpreise kommen nicht völlig unerwartet. Bereits im Juni wiesen wir darauf hin, dass man Rohstoffe und Rohstoffaktien nicht voreilig abschreiben sollte (siehe PB v. 6.6. „Ist die Rohstoff-Rally vorbei?“).

Damals lag der Preis noch rd. 22% tiefer als aktuell am Sportmarkt abgerufen wird. Hauptursache für die Preissteigerung sind die Produktionskürzungen der Opec+. Russland und Saudi-Arabien nutzen Öl vermehrt als geopolitisches Instrument gegen die USA. Diese versäumten es, ihre strategischen Reserven aufzufüllen. Präsident Joe Biden hatte bereits im Vorjahr begonnen, diese zu entnehmen, um das Angebot zu vergrößern und so dem Preisanstieg entgegenzuwirken.

Die größte Stärke der USA ist ihre robuste wirtschaftliche Lage, was auch die aktuelle Stärke des US-Dollars erklärt. Ein starker Dollar macht Ölimporte für europäische Unternehmen teurer, was den Margendruck für Unternehmen erhöht. Solange der Dreiklang aus steigenden Anleiherenditen, Ölpreis und US-Dollar kein Ende findet, bleibt es volatil für Aktien. 

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