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Nucera – Weiter viel zu teuer

Eine Chlor-Alkali-Anlage der Thyssenkrupp-Tochter
Eine Chlor-Alkali-Anlage der Thyssenkrupp-Tochter © Nucera

Seit dem Börsendebüt (7.7.) von Nucera, der Wasserstofftochter von Thyssenkrupp, hat sich die Aktie ggü. dem Eröffnungskurs mit einem Kursplus von etwas mehr als 6% solide entwickelt.

Überaus stark hingegen gestaltete sich die Entwicklung der Q3-Zahlen (per 30.6.), die Nucera am Montag (28.8.) vorlegte. Der Umsatz wuchs um satte 90% ggü. Vj. auf 187 Mio. Euro an. Auch das EBIT stieg auf 7 Mio. Euro an, was einem Wachstum von 59% entspricht. Der Nettogewinn stieg sogar um 125% auf 6,1 Mio. Euro.

Besonders beeindruckend gestaltete sich das Wachstum der alkalischen Wasserstoffelektrolyse. So verelffachte sich in diesem Bereich der Umsatz auf 110 Mio. Euro, was vor allem auf die Projekte in Saudi-Arabien sowie in den Niederlanden zurückzuführen war. Den einzigen Wermutstropfen auf Sicht von neun Monaten stellen jedoch die deutlich rückläufigen Auftragszahlen dar. Lag der Auftragseingang in den ersten neun Monaten des Gj. 2021/22 bei 1,22 Mrd. Euro, so schrumpfte dieser nun um 56% auf 535 Mio. Euro. Das Wachstum von Nucera ist fraglos beeindruckend und lässt einen auch die schmale Marge (EBIT-Marge: 4%) vergessen. Auch das Nettofinanzguthaben von 254 Mio. Euro sorgt für eine überaus solide finanzielle Situation.

Die sich abkühlenden Auftragseingänge und der gedämpfte Analystenausblick für 2024 machen die Bewertung der Aktie (21,48 Euro; DE000NCA0001) mit gut dem 100-fachen EBIT aber schlicht extrem teuer. dag

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