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Elmos – Verkauf im zweiten Anlauf

Elmos mit Sitz in Dortmund.
Elmos mit Sitz in Dortmund. © Elmos Semiconductor SE

Nachdem der geplante Verkauf der deutschen Wafer-Produktionsstätte Ende letzten Jahres noch am Veto des Bundeswirtschaftsministeriums gescheitert war, startete Elmos nun einen neuen Versuch. Mit dem US-Konzern Littelfuse hat unser Musterdepotwert einen Käufer gefunden, der voraussichtlich weniger Hindernisse bei der außenwirtschaftlichen Investitionskontrolle bekommen wird als der zuvor präsentierte Wettbewerber unter chinesischer Kontrolle.

Für insgesamt rund 93 Mio. und damit 8 Mio. Euro mehr als zuvor wird die Fertigung des Ausgangsmaterials für Chips verkauft. Elmos würde dadurch ”fabless”, also ohne eigene Produktionsstätte. Stattdessen wollen sich die Dortmunder stärker auf Entwicklung und Tests konzentrieren. Bis Ende 2024 soll die Transaktion vollzogen sein. Auswirkungen auf das operative Ergebnis im Gj. 2023 gebe es keine: CEO Arne Schneider geht weiter von einer EBIT-Marge von rd. 25% aus (2022: 24,6%). Beim Free Cashflow rechnet er mit 37 Mio. Euro mehr, da dieser Teilbetrag nach dem regulatorischen OK fällig wird. Auf der eigens anberaumten Telefonkonferenz am Mittwoch (28.6.) betonte der Manager die sehr hohe Nachfrage, die den SDAX-Konzern die eigene Investitionsquote um 200 Basispunkte auf rund 19% erhöhen lässt. Dass dadurch der ber. Free Cashflow 2023 negativ ausfallen wir, halten wir wegen der positiven mittelfristigen Effekte für vernachlässigbar. sl

Nachdem wir jüngst die gewünschte Depotgröße aufgebaut haben, ist Elmos (75,00 Euro; DE0005677108) jetzt ein unlimitierter Kauf. Stopp: 48,00 Euro. 

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