Konsumgüter

Warum Luxus nicht immer geht

Diamanten sind nun auch die besten Freunde von LVMH.
Diamanten sind nun auch die besten Freunde von LVMH. © CC0

Teure Uhren, glamouröse Designertaschen, edler Wein – Luxusartikel verkaufen sich in jedem Wirtschaftsumfeld, weil vermögende Kunden weniger konjunktursensitiv handeln. Dieses Narrativ hält sich hartnäckig. Die frischen Zahlen von Hermès & Co liefern uns jedoch neue Erkenntnisse, denn in den USA kämpfen viele Hersteller derzeit mit Gegenwind.

Bei LVMH gingen die Q2-Erlöse in der Region um 1% zurück und bei der Gucci-Mutter Kering brach das Geschäft im Q2 sogar um 23% ein. Die beiden französischen Konzerne führen den Erlösrückgang auf das Einstiegssegment zurück, deren Kunden aufgrund des konjunkturellen Gegenwinds weniger Geld für Markenprodukte ausgegeben haben. Die Unternehmensberatung Bain & Company fand jetzt heraus, dass das Auslaufen der staatlichen Corona-Unterstützungsmaßnahmen in den USA die Kaufbereitschaft der Verbraucher zusätzlich belastet hat. Weil aber mittlerweile nicht nur die besonders wohlhabenden Kunden, sondern zunehmend auch die „aufstrebende Mittelschicht“ zu hochpreisigen Konsumgütern greift, können sich auch die Luxuskonzerne anders als früher nicht mehr allein auf die Oberschicht verlassen.

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