Inflationsrotation treibt Basisgüter
Nach monatelangem Anstieg bis Oktober 2022 (10,6%) ging der Inflation in Europa zuletzt sprichwörtlich die Energie aus (Februar: 8,5%; März: 6,9%). Treiber der Teuerung sind nun nicht mehr Energie-, sondern Lebensmittelpreise. Diese machen fast ein Drittel der Inflation aus (Vj.: 21%) – in Deutschland sogar fast 40% (Vj.: 20%). Die Analysten von Allianz Trade sprechen daher auch von „klebriger“ Lebensmittelinflation.
Auffällig hierbei: Historische Daten können rd. zehn Prozent der Kostensteigerung in Europa nicht erklären. So konnten Hersteller verpackter Lebensmittel sowohl die inzwischen gesunkenen Rohstoff- und Energiepreise als auch die durch Lohnkostendruck gestiegenen Betriebskosten überproportional weitergeben – in Deutschland sogar drei Mal stärker. Aus Verbrauchersicht mögen die hohen Preise vielleicht ein Dorn im Auge sein, aus Investorensicht sind sie jedoch ein Zeichen von Stärke. Denn die Preissetzungsmacht beim Basiskonsum ermöglicht es den Produzenten, ihre Margen trotz heftigen Gegenwinds am Markt auszubauen. Unser Musterdepotwert Symrise etwa legte auch dank deutlicher Preiserhöhungen am Donnerstag (26.4.) besser als erwartete organische Umsatzzahlen vor. Der Nivea-Hersteller Beiersdorf plant im Gj. 2023 seine EBIT-Marge dank Preismacht und höherem Absatz auszuweiten.
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