Viscom hakt Altlasten vorerst ab

Die Hausse am deutschen Aktienmarkt, die den DAX erstmals seit April 2015 auf über 12 000 Punkte trieb, ist auch an Viscom nicht vorbeigegangen. Flankiert von guten Zahlen der Konkurrenten Isra Vision und Basler, hat die Aktie die Trendwende geschafft und schob sich nach Vorlage der eigenen 2016er-Ergebnisse sogar auf den höchsten Stand seit Juni 2015. Insgesamt korreliert der Titel eng mit dem Leitindex, auch wenn das Übertreffen der eigenen Prognosen am Dienstag für einen überproportionalen Kurssprung sorgte.

2016 hob der Hersteller von Inspektionssystemen seinen Umsatz um gut 11% auf 77,2 Mio. Euro. Ein starkes Jahresendgeschäft habe dies ermöglicht, so die Niedersachsen. Dies zeigt sich auch in einer book-to-bill-Rate von 1,08. Dass sich das EPS sogar auf 0,80 Euro verdoppelte, liegt allerdings am schwachen Vorjahr. Damals hatten Steuerbelastungen aus einer Betriebsprüfung sowie Rückstellungen in Zusammenhang mit einer Wertpapierleihe das Ergebnis gedrückt. Analysten zufolge könnte das EPS im laufenden Jahr auf 0,95 Euro steigen, was einem KGV von 16 entspricht. Gepaart mit einer Dividendenrendite von 3,8% halten wir die Aktie (15,34 Euro; DE0007846867) unverändert für attraktiv. Neuleser steigen bei Viscom bis 15 Euro ein. Stopp neu: 12,10 Euro.

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27. Februar 2017