Defama hält Wachstumstempo hoch
Die von uns mit Spannung erwarteten neuen Mittelfristziele von Defama (vgl. PB v. 24.8.) haben uns nicht enttäuscht. Firmenchef Matthias Schrade will den Portfoliowert der Immobiliengesellschaft bis 2025 um rd. 13% p. a. auf mindestens 350 Mio. (bislang: 260 Mio. bis 300 Mio.; 2021: 218 Mio.) Euro steigern. Dadurch sollen die annualisierten Mieterträge um 13,5% p. a. auf 28 Mio. (bisher: 24 Mio.; 2021: 16,9 Mio.) Euro klettern, was die Funds From Operations (FFO) auf mindestens 2,70 (bisher: 2,50; 2021: 1,60) Euro treiben wird. Das hohe Wachstumstempo seit dem Börsengang 2016 wird damit weiter extrem hoch gehalten. In diesem Jahr soll der Konzernüberschuss dabei auf 4,2 Mio. (zuvor: 3,5 Mio.) Euro gesteigert werden. Beim FFO sollen es weiterhin 8,5 Mio. Euro sein. Wie uns Schrade auf Nachfrage erklärt, verhindern kleinere Verzögerungen im Bau und im Genehmigungsverfahren ein noch besseres Ergebnis in diesem Jahr.
Wenn sich Anleger derzeit für Immobiliengesellschaften interessieren, sollten sie in erster Linie Defama ins Visier nehmen. Die Berliner kaufen etablierte Fachmarkt- und Einkaufszentren mit bonitätsstarken Filialisten als Ankermieter, vorzugsweise im Einzugsgebiet wachsender Städte und Gemeinden. 89% der Mietverträge sind durch Wertsicherungsklauseln inflationsgeschützt, was laut Schrade v. a. im kommenden Jahr zum Tragen kommen werde. Das Refinanzierungsrisiko ist dank einer Zinsbindung von durchschnittlich 6,5 Jahren nur gering. Mit dem anvisierten Wachstum des Nettoinventarvermögens (NAV) von 10% p. a. ergibt sich bei der Aktie (22,40 Euro; DE000A13SUL5) ein 2023er-Kurspotenzial von knapp 8%.
Defama bleibt unser Favorit im Immobiliensektor. Stopp weiter bei 18,45 Euro.
Hinweis: Dieser Artikel wurde am 26.10.22 korrigiert, um das korrekte Jahr des Börsengangs aufzuzeigen.
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