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Basilea startet 2024 durch

Basilea konzentriert sich auf Arzneimittel zur Behandlung schwerer, resistenter bakterieller Infektionen und lebensbedrohlicher, invasiver Pilzerkrankungen.
Basilea konzentriert sich auf Arzneimittel zur Behandlung schwerer, resistenter bakterieller Infektionen und lebensbedrohlicher, invasiver Pilzerkrankungen. © Lizenzfrei

Den Lesern unserer PLATOW-Prognose 2024 ist das Schweizer Biopharmazie-Unternehmen Basilea bereits seit November ein Begriff. Wer damals in die an der SIX notierte Aktie (47,50 CHF; CH0011432447) investiert hat, kann sich heute über einen Gewinn von 33% freuen. Doch lohnt sich der Einstieg auch jetzt noch?

Basilea entwickelt Medikamente gegen schwere, lebensbedrohliche Pilz- und Bakterieninfektionen – ein Bereich mit hohem, weltweit wachsendem Bedarf. Gesundheitssysteme geben jährlich über 20 Mrd. US-Dollar für Antimykotika und Antibiotika in Krankenhäusern aus. Seit 2022 steigert Basilea durch seine zwei zugelassenen Mittel Cresemba und Zevtera kontinuierlich die Gewinne bei stark verbesserten Margen. Cresemba behandelt invasive Pilzinfektionen, Zevtera schwere bakterielle Infektionen. Die Zulassung von Zevtera in den USA im 1. Halbjahr sowie der Erfolg von Cresemba brachten zuletzt einige Meilensteinzahlungen und eröffneten den Schweizern neue Marktchancen.

Einen weiteren Schub bekam die Aktie vor Wochenfrist (19.9.), nachdem eine Förderung durch die US-Gesundheitsbehörde Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) bekannt wurde. Die BARDA konzentriert sich auf die Entwicklung und Bereitstellung medizinischer Lösungen gegen potenzielle Gesundheitsbedrohungen. Zukünftig unterstützt sie die Entwicklung der Basilea-Antipilzmittel Fosmanogepix und BAL2062, die bei schwer behandelbaren, lebensbedrohlichen Pilzinfektionen eingesetzt werden. Ein erster Förderbetrag von 29 Mio. Dollar ist bereits gesichert, insgesamt kann Basilea bis zu 268 Mio. Dollar erhalten.

CEO David Veitch hob daraufhin bereits zum dritten Mal in diesem Jahr die Prognose für die finanziellen Ziele des Unternehmens an. Der Umsatz soll um fast 30% von 157,6 Mio. auf rund 203 Mio. CHF steigen. Das Betriebsergebnis wird sich auf 43 Mio. CHF verdoppeln (2023: 19,2 Mio. CHF), während der Gewinn auf 60 Mio. CHF klettern und damit fast das Sechsfache des Vorjahreswerts von 10,5 Mio. CHF erreichen soll.

Nicht mehr ganz so fulminant, aber doch beeindruckend sind die Ziele, die sich aus den Analystenschätzungen bis 2026 ablesen lassen. Wird der für 2024 anvisierte Erlös tatsächlich erreicht, geht es beim Umsatz in den beiden folgenden Jahren im Schnitt um 10% pro Jahr nach oben, wobei die operative Marge von 21,2% in diesem Jahr auf 30,1% ausgebaut werden kann. Beim Gewinn je Aktie wird in den beiden kommenden Jahren ein Anstieg um 24% pro Jahr prognostiziert, was das historisch niedrige 2025er-KGV von 12 weiterhin sehr attraktiv erscheinen lässt. kdb

Auch PB-Leser steigen bei Basilea ein. Unser Stopp liegt mit 33,90 CHF leicht unter dem März-Tief bei 34,55 CHF.

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