ASML – Der Blick richtet sich auf 2025
Zwar hat der Chipausrüster dank eines starken Q4 die Konsensschätzungen im Vorjahr klar übertroffen, der Ausblick auf das lfd. Geschäftsjahr fiel aber enttäuschend aus. Nach einem 2023 um 30,2% gestiegenen Umsatz von 27,6 Mrd. Euro, einer Bruttomarge von 51,3% und einem Überschuss von 7,8 Mrd. Euro (+39,4%) rechnet Konzernchef Peter Wennink im „Übergangsjahr“ 2024 lediglich mit einem „stabilen Umsatz“. Vor allem die Prognose für das Q1 (Umsatz: 5,0-5,5 Mrd. Euro; Bruttomarge: 48-49%) lag deutlich unter den Erwartungen. Der CEO selbst spricht von einem „etwas schwachen Start für das Jahr“.
Dass die Euro Stoxx-Aktie (808,80 Euro; NL0010273215) trotzdem neue Allzeithochs erklimmen konnte, liegt an dem überraschend hohen Auftragseingang im Q4. Dort erreichten die Bestellungen einen Rekordwert von rd. 9,2 Mrd. Euro, während Analysten lediglich mit rd. 3,6 Mrd. Euro kalkuliert hatten. Mehr als die Hälfte des Auftragseingangs (5,6 Mrd. Euro) entfällt auf die hochmodernen und in dieser Qualität nur bei ASML erhältlichen EUV-Lithographieanlagen. Die ermöglichen Kunden wie Intel, Samsung oder TSMC eine kosteneffizientere Produktion von fortschrittlichen Mikrochips.
Im Analysten-Call zeigte sich Wennink sehr zuversichtlich, dass sich die Branche im Laufe des Jahres spürbar erholt und 2025 in einem zyklischen Aufschwung befindet. Dann will ASML wieder „signifikant wachsen“ (Konsens: >20%) und die Bruttomarge auf 54-56% steigern. Dafür wird in den kommenden Monaten noch mal kräftig investiert. Bis zum Jahr 2030 soll sich der Umsatz auf 60 Mrd. Euro mehr als verdoppeln. tk
Bleiben Sie bei der seit Erstempfehlung (vgl. PB v. 21.10.22) mit 72% im Plus liegenden Aktie am Ball. Auch Neuleser akkumulieren ASML bis 725,00 Euro. Neuer Stopp: 515,00 (490,50) Euro.
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