Halbleiter

Infineon – Eingeschränkte Sicht

Der Hauptsitz der Infineon Technologies AG auf dem Campeon-Campus in Neubiberg bei München, Deutschland
Der Hauptsitz der Infineon Technologies AG auf dem Campeon-Campus in Neubiberg bei München, Deutschland © Infineon

Beim „Autogipfel“ mit Wirtschaftsminister Robert Habeck, führenden Vertretern der Automobilbranche und der IG Metall stand vor allem die Förderung der Elektromobilität im Vordergrund.

Schnellschüsse wie Abwrackprämien wurden nicht angekündigt, der Bund will aber über Maßnahmen zur besseren langfristigen Planbarkeit beraten. Neue Kauf-Anreize für E-Autos sind im Gespräch. Allerdings streiten die Politiker darüber, was der Branche wirklich nachhaltig helfen könnte.

Der Chiphersteller Infineon würde eine Belebung der Autonachfrage begrüßen. Die von den Bayern entwickelten Halbleiter sind meist für den Einsatz in Fahrzeugen konzipiert. Der am 11.9. vermeldete Durchbruch bei der Fertigung der effizienteren Galliumnitrid-Chips (GaN) auf 300-Millimeter-Wafern als erstes Unternehmen weltweit sollte Infineon vor allem im Bereich von Elektrofahrzeugen und Rechenzentren helfen.

Die Probleme der Automobilbranche hinterlassen aber auch bei dem DAX-Konzern Spuren. Bei einem Analystenmeeting hat das Unternehmen vergangene Woche zwar die Q4-Prognose (Umsatz: ca. 4 Mrd. Euro; Segmentergebnis-Marge: ca. 20%) bestätigt. Der Ausblick auf das im Oktober beginnende Gj. 2024/25 dürfte aber nicht so euphorisch ausfallen wie von Börsianern erhofft. Dafür ist die Sichtbarkeit aktuell noch zu gering. Wir rechnen daher im November (12.11.) mit einer zunächst eher verhaltenen Jahresprognose.

Die relativ günstige Bewertung der Aktie (29,66 Euro; DE0006231004) mit einem 12-month-forward-KGV von lediglich 14 (10J.: 21) preist die geringe Visibilität zum Großteil aber schon ein. tk

Infineon bleibt ein Kauf. Stopp: 26,00 Euro.

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