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Hypoport – Stolze Bewertung

Scheibchenweise veröffentlicht Hypoport die Zahlen zum Q2. Vor Wochenfrist (17.7.) kamen die Transaktionsvolumina der einzelnen Segmente, am Dienstag (23.7.) folgten Eckdaten zur Umsatz- und EBIT-Entwicklung. Den vollständigen Datensatz will CEO Ronald Slabke wie vorgesehen am 12.8. vorlegen.

Die Eckdaten vom Dienstag sprechen allerdings bereits eine klare Sprache. Der Umsatz ist im Q2 mit 30% auf 111 Mio. Euro doppelt so stark wie im Q1 (+15% auf 107,5 Mio. Euro) geklettert. Aus den Transaktionszahlen der Vorwoche lesen wir ab, dass die im Q4 angefangene Erholung bei Immobilienfinanzierungen (vgl. PB v. 12.3.), die für etwa 60% der Konzernerlöse stehen, weiter an Fahrt gewinnt (Q2: +28% nach +16% im Q1).

Trotz gedämpfterer Entwicklung in den beiden kleineren Sparten Finanzierung und Versicherung wirkt sich das positiv auf das EBIT aus: Es lag im Q2 mit 3,6 Mio. Euro zwar nicht ganz auf Q1-Niveau (4,3 Mio.), aber deutlich über dem schwachen Vj. (EBIT-Verlust von 2,5 Mio. Euro). Die Marge übertrifft mittlerweile mit 3,2% deutlich den 5J-Schnitt (1,5%).

Das alles sind ermutigende Zeichen, dass die Erholung auf dem Immobilienmarkt bei Hypoport ankommt. Für diese Hoffnung zahlen Anleger aber einen hohen Preis: Während die 2024er-Gewinnschätzung seit November um 20% geklettert ist, hat die SDAX-Aktie (342,00 Euro; DE0005493365) 145% zugelegt. Das 2024er-KGV von 156 ist jenseits von Gut und Böse, aber auch das für 2025 mit 64 schlicht zu teuer. kdb

Wir bleiben bei Hypoport weiter außen vor.

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