Ströer – Werbeflaute droht
Ströer – Werbeflaute droht
Dass in wirtschaftlichen Abschwüngen als erstes beim Marketing gespart wird, bekommen Aktien von werbungsabhängigen Tech-Unternehmen wie Meta (YTD: -65%) oder Alphabet (-35%) derzeit zu spüren. Deutschlands führender Werbevermarkter Ströer (Marktanteil Außenwerbung: 60%) überraschte jedoch mit robusten Neunmonatszahlen: Umsatz (organisch: +13,5%) und adj. EBITDA (+11%) konnten zulegen. Das Out-of-Home-Geschäft (Umsatzanteil: 43%; Marge: 45,4%) wuchs dabei um 22%, digitale Außenwerbung (Umsatzanteil: 42%; Marge: 21,7%) um 30%, was den Expansionskurs der vergangenen zehn Jahre fortsetzt.
Laut Deutschlands größter Medienagentur GroupM wird Außenwerbung 2023 konjunkturbedingt aber nur um 5% und das digitale Segment um 11,5% wachsen. Die MDAX-Aktie (41,74 Euro; DE0007493991) handelt aktuell mit einem 2022er-KGV von 16 zwar so günstig wie zuletzt vor vier Jahren. Analysten prognostizieren für 2023 aber einen leichten Gewinnrückgang und damit eine Verteuerung der Aktie. Rezessionssorgen sowie mögliche Werbeverbote für Produkte wie Lebensmittel sorgen für hohe Unsicherheit.
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