2G Energy erschließt mit Zukauf neue Kunden
Durch die Übernahme der niederländischen NRGTEQ ist 2G Energy in den wachsenden Markt für Großwärmepumpen eingestiegen. Wie uns CFO Friedrich Pehle im exklusiven PLATOW-Interview erklärte, rechnet das Scale-Unternehmen mit erheblichen Synergien u. a. im Vertrieb, der Prozesseffizienz sowie bei den Herstellungskosten.
Vor allem in Deutschland wird durch das Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes und des Wärmeplanungsgesetzes eine rasche und dauerhafte Steigerung der Nachfrage nach Systemlösungen für eine dezentrale, klimafreundliche Energieversorgung erwartet. Typische Kunden sind Kommunen und Stadtwerke, die Abnehmer kommen aber auch aus der Industrie.
NRGTEQ werde im laufenden Gj. zwar nur in begrenzten Maßen zum Umsatz und Ergebnis des Konzerns beitragen. Über die bestehenden Vertriebskanäle könne man aber die weltweite Marktdurchdringung der Wärmepumpen erheblich beschleunigen. Einige der Systeme sollen schon deutlich vor dem Beginn der Heizperiode 2024 ausgeliefert werden. Mit nennenswerten Umsätzen, die ähnlich wie die Umsätze mit Blockheizkraftwerken (BHKW) mit der Abnahme durch den Kunden gebucht werden, wird dennoch erst im Gj. 2025 gerechnet. Im Idealfall sollen die Kunden zu einer Systemlösung bestehend aus BHKW und Wärmepumpe greifen, da sich die Technologien sehr gut ergänzen.
So interessant das Wärmepumpen-Geschäft auch sein mag, für mehr als einen Auftragseingang im mittleren einstelligen Millionenbereich dürfte es im nächsten Jahr wohl nicht reichen. Zum Vergleich: Die aktuelle Prognose sieht für das Gj. 2024 einen Konzernumsatz von bis zu 390 Mio. Euro samt einer EBIT-Marge von 8,5 bis 10% vor. Dies wäre eine weitere Steigerung zu den für 2023 prognostizierten 310 bis 350 Mio. Euro bzw. 6,5 bis 8,5%. Anlass zum Optimismus gibt aber das gut gefüllte Auftragsbuch, eine deutlich verbesserte Materialversorgung sowie eine spürbare Aufhellung der Stimmungslage im kommunalen Geschäft in Deutschland. Auch die Zahlen zum 1. Hj. wussten bereits zu überzeugen (24.8.). So kletterte der Umsatz um 19% auf 135,5 Mio. Euro, die EBIT-Marge stieg um 80 Basispunkte auf 3,0%.
Die Aktie (25,50 Euro; DE000A0HL8N9) lockt mit guten Wachstumsaussichten (EPS: +23% im Schnitt in den Jahren 2023 bis 2025) und einer moderaten Bewertung (2024er-KGV: 19). sl
2G Energy bleibt daher ein Kauf mit unverändertem Stopp bei 20,95 Euro.
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