Keine Sippenhaft für Online
Zu Wochenbeginn setzte eine Umsatzwarnung des Online-Modehändlers ASOS die Börsen unter Strom. Mit einem Kurseinbruch von zwischenzeitlich 43% riss die britische Aktie weitere Einzelhändler in einen Abwärtsstrudel, angefangen bei Zalando und Hugo Boss bis hin zu Adidas und Puma. Wir erinnern uns: Erst vor drei Monaten meldeten viele Händler eine durch sommerliche Hitze geprägte Käuferflaute. Nun lasten laut ASOS neben dem Wetter auch die Brexit-Sorgen und steigende Konjunktur-Ängste auf der Konsumlaune. Die Folge: Die Kassen klingeln nicht mehr wie gewünscht.
Aber wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Viele Online-Händler hatten früher enorme Wachstumsraten, die sich nun abschwächen. ASOS etwa stutze das erhoffte Umsatzwachstum von 20 bis 25% auf immer noch stolze 15%. Zalando will die Erlöse um mindestens 20% steigern. Zum Vergleich: Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet damit, dass der Online-Weihnachtshandel „nur“ um rd. 10% zulegt. Große Sorgenfalten sind also übertrieben. Vielmehr wird der Einzelhandel wohl im November und Dezember einen Rekordumsatz von 100,3 Mrd. Euro einfahren, von dem der stationäre Handel mit rd. 87% das Gros vereinnahmt (s. a. PLATOW Brief).
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