KWS Saat – Der Schein trügt
Die Mitteilung zu den Q3-Zahlen, die KWS Saat am Donnerstag (16.5.) veröffentlichte, liest sich durchaus positiv: Nach den ersten neun Monaten (per 31.3.) des Gj. ging der Umsatz zwar leicht um 0,6% auf 857,7 Mio. Euro zurück. Das EBIT hingegen stieg dank eines starken Q3 um 2,4% auf 173,1 Mio. Euro. Eine Marge von 20,2% ist Ausdruck der hohen Profitabilität. Doch der gute Schein trügt. Denn der Saatgut-Konzern rechnet mit einem massiven Gewinnrückgang im Q4. Die meisten Auslieferungen wurden im Q3 getätigt, 80% des Jahresumsatzes sind eingefahren, die Kosten bleiben allerdings bestehen. So wollen die Einbecker mehr als 100 Mio. (Vj.: 71,7 Mio.) Euro investieren, v. a. in F&E. Die Marge werde immerhin den oberen Rand der prognostizierten Spanne von 10 bis 12% erreichen. Wenn der Umsatz wie erwartet gegenüber Vj. (1,07 Mrd. Euro) leicht zulegt, dürfte das EBIT aber auf unter 130 Mio. (Vj.: 132,6 Mio.) Euro fallen.
Im März wurde die Aktie (60,80 Euro; DE0007074007) im Verhältnis 1:4 gesplittet, das Grundkapital gleichzeitig aus Gesellschaftsmitteln von 19,8 Mio. auf 99,0 Mio. Euro erhöht. Seit Jahresbeginn legte das SDAX-Papier fast 17% zu, läuft seit April aber seitwärts. Angesichts des schwach erwarteten Q4 sowie der Bewertung (KGV: 21; Dividendenrendite: 1,1%) halten wir das Kurspotenzial für begrenzt. Bleiben Sie bei KWS Saat daher weiter außen vor.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Börse
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS fundierte Aktien-Briefing für Deutschland
- 3x wöchentlich Fakten statt Hype zu deutschen und internationalen Aktien
- Tiefe Expertise und erfolgreicher Track-Record über 28 Jahre
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Wolfsburger Fehl-Timing
Während in den USA in den vergangenen Wochen ein Börsendebüt auf das nächste folgte, ist der IPO-Kalender in Deutschland noch leer. Gut, Frequentis hatte Anfang Mai den Gang an die... mehr
RTL-Produktionen sind beliebt
Das spannende Europa League-Halbfinale von Eintracht Frankfurt brachte RTL vergangene Woche tolle Einschaltquoten von 26,3%. Dennoch hängen mit dem schwächelnden deutschen Werbemarkt... mehr
Dt. Pfandbriefbank zahlt steuerfrei
Bei der Dt. Pfandbriefbank (pbb) fiel das Q1 gemischt aus. Mit Erträgen von 48 Mio. Euro erreichten die Unterschleißheimer zwar das Vj.-Ergebnis und schlugen die Markterwartung. Gut... mehr
Volatile Rohstoffpreise schmecken AMG-Aktionären nicht
Im vergangenen Jahr sind wir mit AMG gut gefahren. Die Aktie des Rohstoffunternehmens brachte uns im Musterdepot einen schönen Gewinn von 51,7% ein (vgl. PB v. 5.9.18). Die Folgeempfehlung... mehr
ABN Amro ist nicht die bessere Commerzbank
In den deutschen Bankensektor kehrt keine Ruhe ein. Jetzt sollen sowohl die italienische UniCredit als auch die niederländische ING Berater mit der Prüfung eines Kaufangebots für die... mehr
FinTech Group wächst mit Holland
Die FinTech Group erhöht die Prognose – zum zweiten Mal in Folge, wie uns Finanzvorstand Muhamad Chahrour auf der Frühjahrskonferenz in Frankfurt erklärt. Die EBITDA-Marge soll mit... mehr
Cewe kann auch ohne Ostern
Über 1,3 Mio. Fotobücher verkaufte Cewe im Q1, 6,9% mehr als im Vj.-Zeitraum und mehr als jemals zuvor in einem Startquartal. Die Zahl der produzierten Fotos erhöhte sich auf 506,3... mehr