Keine Angst vor der Fed
Die am Freitag (14.1.) vorgelegten Zahlen der DWS (s. S. 3) und der US-Großbanken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup liefern eine gemischte Vorlage für die am 27.1. anstehende Bilanz der Deutschen Bank (s. a. PLATOW Brief). Für 2022 deutet sich dank der in den USA steigenden Notenbankzinsen aber immerhin etwas Entspannung bei einem gewichtigen Einkommensfaktor der Banken an: Wenn die Zinsen steigen, verbessert sich die Zinsmarge aus Kredit- und Einlagengeschäft. Das jahrelang herrschende Niedrigzinsniveau der EZB sorgte bei der Deutschen Bank dafür, dass der Zinsertrag 2020 um 16% einbrach und im laufenden Jahr um weitere 4% zusammengeschmolzen sein dürfte.
Nun sind steigende Zinsen ja nicht per se Gift für den Aktienmarkt. Entscheidend für ihre Wirkung auf Inflation und Wirtschaft sind Tempo und Ausmaß. An den Börsen lautet das Narrativ mittlerweile wie folgt: Mit der (inzwischen fest eingepreisten) ersten Zinserhöhung im März bleibt die Fed noch weit hinter den Notwendigkeiten zurück und wird die Wirtschaft kaum bremsen; die bislang als sicher geltenden Schritte zwei und drei sollten der gleichzeitig um ihre temporären Treiberfaktoren beraubten Inflation den Garaus machen und von der boomenden Wirtschaft noch verkraftet werden; erst der jetzt angenommene vierte Zinsschritt des Jahres nährt die Sorge, dass die US-Notenbank den inflationshemmenden Notwendigkeiten vorauseilen und gleichzeitig die Wirtschaft in ernste Schwierigkeiten bringen könnte.
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