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Kion – Ausverkauf nach Warnung

Kion HQ in Frankfurt am Main
Kion HQ in Frankfurt am Main © Kion Group AG

Die Skepsis institutioneller Anleger ggü. Aktien ist auf Rekordniveau, belegt u. a. die aktuelle Umfrage der Bank of America. Hat jetzt jeder verkauft, der generell dazu bereit ist? Das Beispiel Kion zeigt, dass es selbst bei qualitativ guten Unternehmen mit ordentlichen Mittelfristzielen (EBIT-Marge von 10 bis 12% bestätigt) trotz eines Kurseinbruchs von fast 70% noch weiter bergab gehen kann. Die jetzt vorgelegten Prognosen fürs Q3 und das Gj. sorgten bei der Aktie am Mittwoch (14.9.) für ein Minus von 30%, das sich bis Donnerstag auf -33% ausweitete.

Nach Auftragsstornierungen rechnet der Gabelstaplerhersteller im Q3 mit einem EBIT-Verlust von 100 Mio. bis 140 Mio. Euro sowie einem deutlichen Rückgang der Auftragseingänge. Die Jahresziele (u. a. EBIT von 200 Mio. bis 310 Mio. Euro und deutlich negativer Free Cashflow) liegen weit unter den bisherigen Konsensschätzungen. Kion leidet unter Lieferkettenstörungen, Fachkräftemangel und steigenden Kosten. Dass diese nur in geringem Maße weitergegeben werden können, lässt für 2023 nichts Gutes erwarten.

Vom Unternehmen hören wir dazu, dass die Visibilität für das kommende Jahr bislang schlecht sei. Wir hatten jüngst (PB v. 2.9.) vor „zu vielen Baustellen“ gewarnt und von einem Einstieg bei der MDAX-Aktie (22,20 Euro; DE000KGX8881) abgeraten. Daran hat sich trotz einer Bewertung unter Buchwert nichts geändert. 

Wir beobachten Kion weiterhin.

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