Wagniskapital im DAX 40
Überrascht und auch etwas fassungslos haben wir vergangene Woche das Spiegel-Interview mit Niklas Östberg, dem Mitgründer und CEO von Delivery Hero (DH), gelesen. Der Lieferdient habe in den – wohl bemerkt von Östberg kurz vorher als nicht zukunftsfähig bezeichneten – deutschen Lieferdienst Gorillas nur investiert, „damit wir nichts verpassen“. Denn letztlich bringe meist nur eine aus zehn Geschäftsentscheidungen den vielfachen Einsatz zurück.
Der Vorstand eines im DAX 40 notierten Unternehmens äußerst sich wie der Partner einer Venture Capital Unternehmung. Das ist völlig fehl am Platz. Östberg bedauert zudem die Grundskepsis in Deutschland ggü. nicht profitabel arbeitenden und nicht Cashflows generierenden Unternehmen. Wir hingegen bedauern diese Skepsis nicht, wir halten sie im Gegenteil für absolut richtig. Generell sollte zwischen börsennotierten und nicht notierten, sich noch im Anfangsstadium befindlichen Unternehmen klar unterschieden werden. Letztere sind etwas für Private Equity Investoren und weisen ein ganz anderes Chance/Risiko-Verhältnis auf. Wir sind von unserem Ansatz, auf bereits profitabel wachsende Unternehmen zu setzen, weiterhin überzeugt und legen ihn auch unseren Lesern nahe. Langfristig in erfolgreichen Unternehmen investiert zu sein lautet für uns die Devise – statt auf den nächsten großen Hit zu spekulieren.
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