Jenoptik lässt Analysten rechnen
Jenoptik hat 2022 wie von uns erwartet (vgl. PB v. 20.1.) die Schätzungen übertroffen. Der Umsatz stieg um gut 30% auf rund 980 Mio. Euro (20 Mio. Euro über Plan). Neben dem organischen Wachstum (+11%) überzeugte auch der Beitrag der Ende 2021 erfolgten Zukäufe mit 160 (statt 130) Mio. Euro Umsatz. Bemerkenswert ist das überproportionale Plus von ca. 47% beim EBITDA, wodurch die Marge mit ca. 18,8% (Vj.: 16,7%) auch oberhalb des Zielkorridors (18,0 bis 18,5%) lag. Möglich wurde das durch eine Rekordmarge von fast 24% im Schlussquartal. Der auf rund 83 Mio. Euro fast verdoppelte Free Cashflow und die auf ca. 50% gestiegene EK-Quote runden das fast perfekte Gesamtbild ab. Einziger Störfaktor ist eine nicht-zahlungswirksame Wertberichtigung bei der im Automobilgeschäft tätigen Interob, die das noch nicht veröffentlichte EBIT um 14 Mio. Euro geschmälert hat.
Mit Blick auf den um 35% erhöhten Auftragsbestand rechnet Jenoptik 2023 mit einem Umsatz von 1,05 Mrd. bis 1,1 Mrd. Euro sowie einer EBITDA-Marge, die mit 19 bis 19,5% sehr nahe an den 2025er-Zielwert von etwa 20% herankäme. Wir kalkulieren daher mit einem EPS von 1,60 bis 1,70 Euro, woraus sich ein KGV von ca. 19 errechnet. Das liegt in der Mitte des historischen Bandes. tk
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