ABB – Filetstücke im Portfolio
Auf dem Tiefpunkt der Corona-Krise im März des Vj. nahm ABB eine große Personalrochade vor. Björn Rosengren übernahm zum 1.3.20 den Chefposten des Schweizer Industriekonzerns. Seitdem krempelt der Schwede den Siemens-Rivalen radikal um, trennt sich von weniger lukrativen Geschäftsbereichen und trimmt den Konzern auf mehr Profitabilität.
Nachdem bereits im Vj. die Stromnetzsparte an die japanische Hitachi veräußert wurde, will das Unternehmen sich auch von der Turboaufladung, der mechanischen Antriebstechnik und der Energieumwandlung (gemeinsamer Umsatzanteil: 6%) trennen. Zudem soll die E-Mobility-Sparte an die Börse gebracht werden. Mit einem aktuellen Jahresumsatz von 220 Mio. US-Dollar steuert dieser Bereich zwar nur einen Bruchteil der Konzernerlöse von rd. 26 Mrd. Dollar bei. Wir sehen hier aber noch mächtig Entwicklungspotenzial, allein am Mittwoch (13.10.) flatterten zwei Großaufträge hierzu rein. Die Sparte verzeichnete in den vergangenen fünf Jahren lukrative Steigerungsraten von durchschnittlich 50%. Zum Vergleich: Auf Konzernebene gingen die Erlöse durchschnittlich 6% zurück. Das adressierbare Marktvolumen wird auf 5 Mrd. Dollar kalkuliert: ABB sieht sich hier als technologischer Marktführer und verspricht künftig Ladezeiten von höchstens 15 Minuten. Mit dem Börsengang will ABB auch die Konsolidierung des noch stark fragmentierten Marktes aktiv mitgestalten, die Kontrolle an dem Geschäft soll aber beibehalten werden. Insgesamt profitieren die Schweizer auch in der Antriebssparte, dem Prozessautomatisierungs- und Roboticsbereich von einer konjunkturellen Erholung. Der Auftragsbestand im Q2 lag 32% über Vj.-Niveau, der Umsatz 21%. Die EBITA-Marge lag bei 14,7% und soll ab 2023 am oberen Ende von 13 bis 16% liegen. Zum Vergleich: Im Gj. 2019 lag sie noch bei 12,5%.
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